Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Mehr Täuschung geht wirklich nicht!“

Baden-Baden, 07.06.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Rita Maria Hirsch-Ursinus Stellung.

Dürfen Politiker mit einer solch falschen Visualisierung die Menschen derart hinters Licht führen? Laut Standort-Gutachten waren 2 Untergeschoße und 6 Obergeschoße geplant. Obwohl die Politiker nach der Baugrund-Untersuchung bekundeten der «Baugrund ist gut geeignet», sind Untergeschoße nicht machbar. Das Klinikum muss auf Grund der Voruntersuchung auf eine Betonplatte, wahrscheinlich in eine sogenannte «weiße Wanne» mit Pfahlgründung, in der Höhe des Grundwasserspiegels gebaut werden. Wehe, wenn es kommt wie bei der Elbphilharmonie in Hamburg, auch Pfahlgründung, geplante Kosten waren 77 Mio., reale Kosten 866 Mio.

Diese Visualisierung auf der Internetseite von Rastatt zeigt 2-3 OG. Nach Adam Riese sind 2+6=8 OG. Wo sollen die 700 Betten untergebracht werden, die benötigten OP-Säle und Technik? Diese Darstellung zeigt höchstenfalls ein Provinzkrankenhaus. Alleiniger, realitätsnaher Beweis, das Bild zeigt, in welchem Loch dieses Klinikum stehen soll.

 

Wie das Regional-Planungsbüro erklärte, wird es von der Querspange zum kleinen «Parkhaus Münchfeld» nur eine Zufahrt für Rettungsfahrzeuge geben können. Die Aussage war, dass es dort keinen standortangepassten Verkehrsknotenpunkt geben wird, da dieser den Mercedes-Verkehr nicht bewerkstelligen könne. Ein Verkehrsbeobachtung von Rastatt zeigt einen täglichen Verkehr von ca. 26.000 PKW rund ums Klinikum.

Das Quartier-Parkhaus wird lt. Planungsbüro nicht an die Querspange angebunden, sondern nur über die L75 erreichbar sein. Wahrscheinlich wird das überbelastete Wohngebiet dann total zugeparkt sein. Wow, was hat man uns doch alles vorgemacht?

Doch der größte Wahnsinn, der auf Wunsch der Nein-Sager, also CDU-SPD-GRÜNE, Realität werden soll: Patienten, Besucher und Mitarbeiter sollen aus dem Parkhaus des Quartier-Wohngebietes nur über eine Fußgängerbrücke, die über eine Bahntrasse und Straße hinweg führt, zum Klinikum gelangen. Was, wenn die Aufzüge ausfallen? Soll der Schriftzug KLINIKUM MITTELBADEN von der direkt ans Klinikum angrenzenden Straße und Bahntrasse ablenken? Wo ist der vorgeschriebene Lärmschutz? Wie wird der aussehen? Wo wird die Lärmschutzwand stehen?

Wieso versuchen Landrat Dusch und OB Späth mit aller Gewalt, an dieser ungeeignetsten Stelle das Klinikum zu installieren? Eine Antwort wäre, weil kein halbwegs vernünftiger Mensch sich in diesem Loch, privat einen Bauplatz kaufen- und ein Haus direkt in das PFAS verseuchte Grundwasser setzen würde. Da bleibt wohl nur ein Klinikum, um noch mit Kostenbeteiligung von Baden-Baden diese Senke zu füllen. Bei all den negativen Faktoren, die zwischenzeitlich vom Gebiet Münchfeldsee bekannt sind, fragt man sich, welcher Patient wird sich freiwillig in ein Klinikum am Münchfeldsee legen?

Nur Gesundheit kann die Bürger vor den vielen katastrophalen Kompromissen schützen oder ein «JA» beim Bürgerentscheid.

Bleiben Sie noch lange gesund!

Rita Maria Hirsch-Ursinus
Neuweier


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