Baden-Baden, 02.02.2019, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt K. von Morstein Stellung zu dem goodnews4-Bericht «Ideologischer Kampf der Grünen» − MIT-Vorsitzende Anemone Bippes stellt Fragen zur Luftmessung in Baden-Baden.

Auch ich bin schon oft an der Messstation am Ebertplatz vorbeigefahren und habe mich immer wieder gefragt, was das soll. Wer direkt am Auspuff die Luft misst, der führt was im Schilde. Drohen Fahrverbote auch in Baden-Baden? Die Verunsicherung ist groß! Keine Frage − die Kurstadt erlebt jeden Tag Blechlawinen. Ein Verkehrskonzept lässt die Stadt vermissen. Viele Interessen müssen zusammengeführt werden. Die der Parkhausbetreiber, die der Umweltschützer, die der Familien und Berufspendler. Ich meine, dass der ÖPNV in Baden-Baden interessanter werden muss. So interessant, dass die Menschen den Bus als attraktive Alternative zum Auto wahrnehmen. Nehmen wir mal an, zwei Paare wollen mit dem Bus in die Stadt fahren, um dort eine Abendveranstaltung zu besuchen. In Summe geben sie dafür 20,80 Euro für die Bustickets aus. Wer diese horrenden Preise aufruft, der will gar nicht, dass die Bürgerinnen und Bürger mit dem Bus fahren.

Mir gefällt der Verweis auf die Stadt Reutlingen, wo die ÖPNV-Preise so weit gesenkt wurden, dass die Menschen ihr Auto stehen lassen und mit dem Bus fahren. Das ist der richtige Weg − familienfreundlich, arbeitnehmerfreundlich, umweltfreundlich. Wenn deutlich mehr Menschen die Busse nutzen, können die Preissenkungen kompensiert werden. Das ist Politik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger.

K. von Morstein
Baden-Baden

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