Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Mit offenen Augen durch die Baden-Badener Innenstadt“ – „Die Nobelmarke Longchamp hat aufgegeben, das Schuhgeschäft Gero Mure hat Insolvenz angemeldet“

Baden-Baden, 02.12.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Danny Lieske Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Badener CDU-Fraktion beantragt Taskforce «Lebendige Innenstadt» – «Dem Gremium gehören entscheidungsbefugte der relevanten Kräfte an».

Wer mal mit offenen Augen durch die Baden-Badener Innenstadt geht, kann es nicht übersehen: Mit Einzelhandel und Tourismus in Baden-Baden geht es stetig bergab. Immer mehr hochwertige Geschäfte (Bekleidung, Schmuck, usw.) geben auf und stehen leer. Irgendwann nisten sich dort dann Shisha-Bars, Nagelstudios, Dönerläden sowie Barber- oder Handyshops ein. Das ist aber nicht die Art von Einzelhandel, die zu Baden-Badens bewährtem Image als gepflegtem Kur- und Tourismusort auch mit Angeboten im High End-Segment passt.

Ein erschreckendes Beispiel dafür ist die Neueröffnung eines Handyshops am Leopoldsplatz. Die dort aus den Bussen steigenden Touristen und Besucher werden nun als erstes von diesem immer grell beleuchteten Geschäft begrüßt. Das ist kein positives Aushängeschild für unsere Stadt. Ein Beispiel für den wirtschaftlichen Niedergang unserer Stadt ist die für Ende dieses Jahres geplante Schließung der Filiale der Luxusmarke Hermès in der Baden-Badener Innenstadt. Die Nobelmarke Longchamp hat auch bereits aufgegeben, und das Schuhgeschäft Gero Mure hat Insolvenz angemeldet. Traurig mitanzusehen auch, dass es in der gesamten Innenstadt keine einzige Metzgerei mehr gibt. Diese Entwicklungen werden zwangsläufig dazu führen, dass auch Attraktivität und Marktwert der Wohnimmobilien in der Innenstadt sinken.

 

Rathaus und Verwaltung verschließen vor diesen Problemen die Augen. Es wird viel zu wenig zur Förderung von Einzelhandel und Tourismus getan. Bei der von der Stadt finanzierten Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH dreht man untätig Däumchen. Die Mülleimer in der Innenstadt werden zu selten geleert und quellen über. Die Verschönerung der Stadt mit Blumenkübeln überlässt man privaten Initiativen wie dem Verein «We Love Baden-Baden». Die Stadt wirft Einzelhandel und Gastronomie mit ständigen Baumaßnahmen und Straßensperrungen sogar noch zusätzliche Steine in den Weg. Auch unser Gemeinderat muss endlich aufwachen und gegensteuern! Baden-Baden darf nicht wie Mannheim, Berlin oder Duisburg zu einer Stadt mit dem zweifelhaften Flair eines Bahnhofsviertels einer Großstadt verkommen. Das 2021 zum UNESCO Welterbe ernannte Baden-Baden muss dieser hohen Auszeichnung auch im optischen Erscheinungsbild gerecht werden. Unsere Stadtverwaltung ist folglich dringend angeraten, Ansiedelungen von Firmen wie den oben genannten wenigstens in den 1a-Geschäftslagen der Stadt zu verhindern. Das dies rechtlich möglich ist, zeigt das Beispiel von Heilbronn.

Danny Lieske
Baden-Baden

Quellenbeleg für das Beispiel Heilbronn:
Die Zeit: Schöner ohne Döner? / CDU-Politiker in Heilbronn wollen die Zahl der Kebabläden, Nagelstudios und Barbershops begrenzen, www.zeit.de


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