Baden-Baden, 30.09.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung.

Zum Thema «Wirtschaftskrieg mit China» wird ein Nachtrag erforderlich, welcher die Größenordnung veranschaulichen soll, die zwischen dem Riesen China und dem Zwerg Deutschland bestehen. Zeitgleich mit meinem vorgenannten Leserbrief (goodnews4 vom 28.09.2024) verkündete der große Vorsitzende des chinesischen Volkes ein Konjunkturprogramm in Höhe von fast 400 Milliarden Euro! Das nenne ich einen ordentlichen Schluck aus der Pulle. Während sich in der vermeintlichen Wirtschaftsmacht Deutschland die Regierung zerlegt, weil man nicht weiß wie man läppische 12 Milliarden Euro zur Schließung einer Haushaltslücke aufbringen soll.

Es ist noch nicht lange her, da überschlugen sich Wirtschaftskommentatoren aus aller Welt in Hiobsbotschaften über China und redeten der Fall dieses Wirtschaftsriesen herbei. Der chinesische Aktienindex Hang Seng fiel von 20.000 auf 16.000 und so mancher verbrannte sich an Investitionen in China die Finger. Aber eine Weltmacht mit derart viel Geld wird deshalb nicht nervös. Man wartete in China mit asiatischer Geduld ab, bis sich die Lage beruhigt hatte und ergreift dann die erforderlichen Maßnahmen wie eben das vorgenannte Konjunkturprogramm. Und schon schoss innerhalb von wenigen Tagen der Aktienindex Hang Seng wieder über die Marke von 20.000.

Merke: China ist weder militärisch noch wirtschaftlich zu besiegen und man tut gut daran den asiatischen Tiger nicht zu reizen, sondern zu versuchen im Guten mit China auszukommen. Menschenrechte hin, Menschenrechte her, das Festhalten an dieser Doktrin hat uns schon zu viel Sympathie und Geld gekostet und ob wir uns diese Moral auf Dauer leisten können, scheint doch sehr fraglich.

Martin Müller-Petersen
Baden-Baden

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