Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Niveau-Manager“ – „Wer könnte die Weltkulturerbestadt Baden-Baden in eine glorreiche Zukunft führen?“
Baden-Baden, 15.09.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung zu dem goodnews4-Bericht Maßnahmen zum Bürokratieabbau in Baden-Baden – FBB-Fraktionschef Martin Ernst folgt Appell von Winfried Kretschmann.
Was in Baden-Baden trotz des aufgeblähten Personalbestands dringend erforderlich wäre, ist die außerplanmäßige Stelle eines «Niveau-Managers». Der wäre wichtiger als 70 oder noch mehr neue Büro-Mitarbeiter, die nur viel Geld kosten aber keines einbringen, wie beispielsweise ein versierter Veranstaltungs-Fachmann, der mit entsprechenden städtischen Veranstaltungen direkt oder indirekt Geld in die Gemeindekasse spülen könnte.
Während die privat finanzierten Initiativen, wie die Internationale Badener Rennwoche mit Super-Rennpreisen oder die Festspiele mit internationalen Stars oder internationale Ausstellungen im Burda-Museum oder das Oldtimer-Treffen im Kurpark, Gäste aus ganz Europa und manchmal sogar aus Übersee anlocken, die einige Tage in Baden-Baden bleiben und entsprechende Umsätze generieren, werden von der Stadt bzw. deren Tochtergesellschaft nur minderwertige Veranstaltungen auf Dorfniveau durchgeführt, die, wenn überhaupt, nur Tages-/Bus-Touristen anlocken, die aber kaum Umsätze in der Stadt generieren. Ein städtischer «Niveau-Manager» würde statt dieser lächerlichen Tages-Flohmärkte mit ihrem billigen Ramsch oder dem New Pop Festival, das überwiegend von kaufkraftschwachen Jugendlichen besucht wird, oder eines viel zu langen Weihnachtsmarktes große internationale Messen nach Baden-Baden holen, wie z.B. eine Kunst- und Antiquitäten-Messe oder internationale Kongresse organisieren analog des Rückversicherer-Kongress und damit Gäste aus aller Welt anlocken. Das bezeichne ich als Veranstaltungen mit Niveau, denen man im Gegensatz zu irgendwelchen drittklassigen Veranstaltungen in Baden-Baden nicht nur den entsprechenden Rahmen bieten könnte, sondern damit auch den Ruf von Baden-Baden als Weltkulturerbe dokumentieren und für Umsätze in den Geschäften, Gastronomien und Hotels sorgen würde.
Aber wer könnte die Weltkulturerbestadt Baden-Baden in eine glorreiche Zukunft führen? Die Führungsebene der Stadtverwaltung sicher nicht, die müsste komplett gegen fähige Köpfe aus der freien Wirtschaft ausgetauscht werden. Damit würden sich auch die ständigen lächerlichen Forderungen nach mehr Personal erledigen, weil Unternehmer einen ganz anderen Blick auf Betriebsabläufe und die Fähigkeiten der Mitarbeiter haben als Beamte, die den üblichen Seilschaften und der Vetternwirtschaft verhaftet sind.
Auch bei den sogenannten Volksvertretern im Gemeinderat wäre für Zukunftsideen dringend eine Erneuerung erforderlich. Eine in sich zerstrittene, unfähige Laienspielertruppe, die sich stets dem Faktionszwang unterwirft statt an das Wohl der Bevölkerung zu denken, angeführt von einem Zampano in farbenfroher Dienstkleidung kann eigentlich nur zur Volksbelustigung dienen, aber nicht dafür die vielen Probleme der Stadt zu lösen
Martin Müller-Petersen
Baden-Baden
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