Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Oberbürgermeister Späth mit viel Instinkt für den Zeitgeist und Empathie für seine Mitmenschen“
Baden-Baden, 13.07.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer Stellung.
Auf der aktuellen Homepage der Stadt Baden-Baden (Stand 06.07.) präsentiert sich Oberbürgermeister Dietmar Späth, als Schirmherr der Social-Media-Kampagne «Das Welterbe sinnlich erleben» symbolträchtig im pinkfarbenen Anzug. Man darf davon ausgehen, dass der Freund, Fan & Sympathisant der LGBTQ-Community ganz bewusst diese Farbe als Signal gewählt hat, um ein deutliches Zeichen für Toleranz und Vielfalt nach außen zu setzen.
Auch Oberbürgermeister Dietmar Späths für die jungen Teilnehmer der Kampagne motivierende Titelwahl «Welterbe sinnlich erleben» zeigt, dass der Liebhaber und Fan des Friedrichsbads und anderer Wellnesseinrichtungen im Bäderviertel entschlossen die Chance ergreift, das Thema Weltkulturerbe modern und offensiv in eine internationale Stadt zu tragen.
War ich doch in der jüngsten Vergangenheit bitter enttäuscht, als sich das Engagement von SPD-Stadtrat Schmoll um die römischen Badruinen dann doch nur sehr einseitig als ein weiteres Vehikel für seinen ideologischen Kampf gegen das Automobil an allen Ecken und Enden der Stadt offenbarte.
Im Gegensatz zu Schmoll versteht Oberbürgermeister Späth traditionsbewusst, als Bonvivant mit Hang zum Außergewöhnlichen, den ganzheitlichen Ansatz der Ideologie der römischen Badekultur. Dies ist auch die richtige, ambitionierte Einstellung für einen Chef-Botschafter des Weltkulturerbes und auch unabdingbare Voraussetzung, wenn man Baden-Baden als Weltkulturerbe authentisch repräsentieren will.
Ich erlaube mir an dieser Stelle aus einer wissenschaftlichen Abhandlung mit dem Thema «Pompöse Becken und lustvolle Erlebnisse, die römische Badekultur in der Antike», wie folgt zu zitieren: «Das Badehaus war somit ein Treffpunkt für die Menschen der Antike – es diente nicht nur der Hygiene, sondern war ein gesellschaftliches Ereignis. Neben dem eigentlichen Bad nahm man hier an Wasserspielen teil, wusch sich gegenseitig und genoss die Körper der anderen. Zwar badeten Männer und Frauen in den öffentlichen Bädern getrennt, dafür waren aber die privaten Baderäume eng mit Lust und Erotik verbunden.»
Oberbürgermeister Späth nutzt hier geschickt mit viel Instinkt für den Zeitgeist und Empathie für seine Mitmenschen die Chance «Weltkulturerbe», um mit seiner Initiative stilbildend eine Abkehr von der moralinsauren, Mergenschen Prüderie im Rathaus einzuläuten.
Oberbürgermeister Späth performt immer dann stark, wenn er sich auf seine Kernkompetenzen fokussiert.
In diesem Sinne freue ich auf seine weiteren Impulse in diese Richtung.
Mit Freude & Respekt
Tina Tischer
Baden-Baden
Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.
PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de
Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.