Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Redeverbot für Mike Brandau“

Baden-Baden, 03.03.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Daniela Carlein Stellung.

Bei der Informationsveranstaltung für Ärzte zum geplanten Klinikneubau waren auch viele interessierte Badener Bürger anwesend, die Fragen stellten, da mittlerweile immer mehr bekannt wird, dass das Unternehmen Klinikum Mittelbaden gGmbH als Ziel einen Bau einer Zentralklinik zu Lasten der Stadtklinik Baden-Baden in Rastatt am Münchfeldsee anstrebt. Bei dem sehr informativen Vortrag des Klinikmanagers Prof. Iber zur Ausstattung, zum Bau und zum bevorzugten Standort der Klinik kam durch Anwesende zur Sprache, dass die niedrige Kalkulation von (2018) des Klinikum Mittelbaden mit 300 Millionen am Ende doch realistisch bei ca. 1 Milliarde liegen wird, d.h. die berechtigte Sorge der Badener Bürger vor einer weiteren hohen Pro-Kopf-Verschuldung.

Die Vorsitzende des Heilbäderverbandes stellte die Frage zur Nachhaltigkeit. Eine wertvolle, relativ neue Klinik abzureißen, erzeugt auch extrem viel graues CO2 in der Atmosphäre – neben hohen Entsorgungskosten. Die bekannte Marke Baden-Baden als Geburtsort, für die andere viel Geld bezahlen, dabei aufs Spiel zu setzten, sei nicht nachvollziehbar.

Zu dem vom Klinikum Mittelbaden präferierten Standort Münchfeldsee wurde bekannt, dass neutrale naturschutzrechtliche Gutachten gegen den Standort verheimlicht wurden.

 

Als Herr Brandau als Gast eine Frage stellen wollte, wurde dies zur Verwunderung aller Anwesenden von Frau Daul (Sprecherin der Ärzte) mit der Begründung abgelehnt er sei kein Arzt. Schade, mich hätten die Fragen des Herrn Brandau interessiert.

Ein Arzt berichtete mir nach der Veranstaltung Herr Brandau sei sehr unbequem für das Klinikum Mittelbaden, da dieser sehr viel Hintergrundwissen habe, was den Klinikbau verhindern könnte. Der Arzt meinte auch, dass Baden-Baden zeige, dass ein bestehender Bau mit einem angegliederten Neubau doch sinnvoll sei – siehe Festspielhaus – die Stadtklinik Balg sei von der Lage, wie das Festspielhaus, mit dem großartigen Blick und dem Terrassenbau auf jeder Etage einmalig und habe zudem für den Patienten einen hohen Erholungsfaktor. Er verstehe nicht, dass dies gar nicht zur Sprache kam. An erster Stelle müsse der Patient stehen und nicht Fließbandarbeit wegen Personalnot in einem Betonkasten an einem mückenreichen, nebligen See.

Ach ja, der Arzt sprach auch von den wesentlich geringen Kosten eines Anbaus und der viel schnelleren Umsetzung des Baus – Baden-Baden sei ja eine Zentralklinik gewesen, bevor die Klinikum Mittelbaden gGmbH diese auseinandergenommen hätte.

Daniela Carlein
Baden-Baden


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