Baden-Baden, 04.09.2019, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Andreas Krupp Stellung.

Seit über einer Woche lässt ein Schäfer eine tolle Herde von Schafen unterhalb des Weierwegs in Ebersteinburg grasen.

Mein Sohn Louis Krupp hat am Vorabend vor seinem 10jährigen Geburtstag beim Abendessen auf dem Balkon festgestellt, dass überall unterhalb unseres Grundstückes auf ca. 500m Schafe verteilt sind.

Nach einiger Zeit stelle er fest, dass die Herde sich immer weiter auseinanderlebte. Er unterbrach sein Essen, um nachzusehen, und stelle fest, dass kein Schäfer mehr vor Ort war und das Gehege defekt ist. Ich habe daraufhin um 19:14 Uhr die Polizei angerufen. Diese teilte nur mit, man könnte nichts machen da alle 3 Streifenwägen im Einsatz seien, aber er würde versuchen, den Schäfer zu ermitteln. Louis begann, die Schafe von der Straße aus dem Wald und den Feldern mit hohen Hecken in eine Ecke eines Gartengrundstückes zu trieben. Ein junges Schaf hatte sich in Brombeerhecken verfangen, auch dieses befreite er und brachte es zur Herde.

Mit blutigen Knien und Schienbeinen hatte er bis 21:04 Uhr, es war schon dunkel, die Herde im Zaun halten müssen bis endlich ein Ersatzschäfer kam. Der Ersatzschäfer hat Louis gelobt, denn am nächsten Morgen wären wahrscheinlich nicht mehr viele Schafe am Leben gewesen, wenn er nicht tätig geworden wäre. Sehr traurig war, wir hatten 5 mal in 2 Stunden die Polizei angerufen, aber keine Hilfe kam. Aus Sicht meines Sohnes ist die Polizei nicht mehr sein Freund und Helfer.

Ich bin super stolz auf meinen Sohn Louis, dass mit 10 Jahren auch außer Playstation und Handy, Werte wie Tierleben zählen.

Andreas Krupp
Baden-Baden / Ebersteinburg

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