Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – Veranstaltung zum Gedenken der jüdischen Opfer der Reichspogromnacht im Rathaus Baden-Baden – „Fremdschämen“
Baden-Baden, 16.11.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer Stellung zu dem goodnews4-Bericht Wieder Routine-Veranstaltung zum Reichspogromtag in Baden-Baden – Warum haben Sie keine mutige Antwort zur Baden-Badener Synagogenfrage, Herr Späth? – Kommentar von Christian Frietsch.
Wenn man sich die Veranstaltung zum Gedenken der jüdischen Opfer der Reichpogromnacht im Rathaus anschaut, fällt es einem wirklich schwer, sich nicht fremdzuschämen.
Der Rahmen für die dem Anlass absolut unwürdige Inszenierung erinnert an den Hinterraum einer Gasstätte. Es wird wieder einmal, wie auch schon des Öfteren in der Vergangenheit, deutlich, dass Oberbürgermeister Späth nur zu großer Form aufläuft, wenn es um das Zelebrieren eigener Interessen geht.
Für seine persönliche Einweihungszeremonie nach seinem Wahlsieg im Frühjahr 2022 konnte es gar nicht groß und protzig genug sein. Der Benazetsaal im Kurhaus war dem «bunten Zampano» gerade mal gut genug. Selbstredend wurde das sündhaft teure Spektakel von den steuerzahlenden Bürgern der Stadt Baden-Baden bezahlt. Da Oberbürgermeister Späth bei der Veranstaltung seinerzeit nur faule Versprechungen machte, von denen er bis heute keine einzige gehalten hat, hätte man sich das teure Spektakel auch sparen können.
An dieser Stelle sei auch nochmal erwähnt, dass Oberbürgermeister Späth bei der Solidaritätsbekundung für Israel und die jüdischen Opfer der Hamas-Anschläge auf der Fieser-Brücke völlig unverständlich unentschuldigt gefehlt hat. Hier hätte sich OB Späth auch ein Beispiel an der flammenden Rede von Stadtrat Dr. Lohs nehmen können.
Auch bei der Gedenkstunde für die jüdischen Hamas-Opfer vor dem Theater glänzte er unrühmlich durch Abwesenheit, während andere Kommunalpolitiker quer durch alle Parteien (außer den sogenannten Grünen) zahlreich vertreten waren.
Für die jüdischen Opfer der Reichspogromnacht das Hinterzimmer im Rathaus mit kleiner Münze, für ihn selbst teurer Protz und Pomp im Benazetsaal.
Sollte es noch letzte Zweifel an der Ausrichtung des moralischen Kompass von OB Späth gegeben haben, dürften diese nun endgültig beseitigt sein.
Trotz alledem kann man der traurigen Geschichte etwas Positives abgewinnen, denn wenn OB Späth schon zu nichts taugt, dann taugt er zumindest als schlechtes Beispiel.
In diesem Sinne,
mit Freude & Respekt
sowie einem solidarischen Shalom Aleichem
Tina Tischer
Baden-Baden
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