Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Weil der Arzt am Privatpatienten mehr verdient“ – „Aber man hat ja für jeden Mist Geld, nur nicht für die eigene Gesundheit“
Baden-Baden, 11.01.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung.
Wenn führende Politiker von den großen Problemen in Deutschland ablenken wollen, dann erfinden sie ein anderes «wichtiges» Thema. So zum Beispiel der Streit um die Gleichbehandlung von Patienten.
Warum muss ein Kassenpatient 24 Wochen, ein Privatpatient aber nur 14 Wochen auf einen Termin beim Facharzt warten? Die Antwort auf dieses kommunistische Gedankengut ist ganz einfach: weil der Arzt am Privatpatienten mehr verdient, du Dösbaddel, um in der hanseatischen Sprache unseres Kanzlers zu bleiben. Es steht doch jedem Kassenpatienten frei, sich durch Zuzahlung in den Status eines Privatpatienten zu versetzen. Aber man hat ja für jeden Mist Geld, nur nicht für die eigene Gesundheit. Für die soll gefälligst der Staat sorgen.
Aktuell gibt es die sogenannte Zweiklassengesellschaft im Gesundheitswesen. Wenn nun eine Partei auf die glorreiche Idee kommt, diesen Zustand zu beenden, dann kann ich schon die künftige Entwicklung voraussagen. Es wird zwei Möglichkeiten geben. Entweder der Patient rüstet sich, wie in Ost-Europa üblich mit Banknoten gefüllten Kuverts aus und sichert sich dadurch eine schnellere und bessere Versorgung durch Ärzte und Personal oder man führt die 3-Klassen-Gesellschaft ein. Kassenpatienten, Privatpatienten und Selbstzahler. Letztere sind heute schon bei Promi-Ärzten Gang und Gäbe weil deren Rechnungen jegliche Kassen-Gebührenordnung sprengen und daher nur privat bezahlt werden können. Dafür ist aber auch eine relativ schnelle Terminvergabe gesichert.
Wollen wir diesen Zustand wirklich provozieren?
Martin Müller-Petersen
Baden-Baden
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