Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Wichtigtuerei und bösartige Unterstellungen“ – „Über die Gründe der Langzeiterkrankung des Oberbürgermeisters Bescheid zu wissen“

Baden-Baden, 12.12.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Matthias Hirsch Stellung.

Zum jüngsten Leserbrief von Herrn Eberhard Wolpert im dem in Karlsruhe erscheinenden Badischen Tagblatt/BNN fällt eines sofort auf: Er scheint fest davon überzeugt zu sein, dass Bürgerinnen und Bürger Baden-Badens sich nicht aus Idealismus oder Verantwortungsbewusstsein, sondern ausschließlich aus eigennützigen Motiven für ihre Stadt einsetzen. Man fragt sich unweigerlich, wie er zu einer derart zynischen Sicht gelangt – und ob diese weniger etwas über die angeblich fragwürdigen Motive anderer aussagt als vielmehr über sein eigenes Verständnis politischen Handelns.

Gerade vor dem Hintergrund seiner langjährigen Tätigkeit in der Fraktion der Freien Wähler, die im Gemeinderat ein eher farbloses Dasein ohne erkennbare Gestaltungskraft führt, zeigt seine Haltung vor allem eines: Ein sonderlich inspirierendes Bild von gelebtem kommunalpolitischem Engagement scheint dort, zumindest während seiner aktiven Zeit, nicht gepflegt worden zu sein.

 

Besonders befremdlich ist jedoch, mit welcher Selbstverständlichkeit Herr Wolpert den Unterstützern von OB Dietmar Späth «missbräuchliche Eigeninteressen» unterstellt – wohlgemerkt ohne jeden Beleg. Solche pauschalen Verunglimpfungen sind nicht nur unseriös, sie beschädigen auch das Niveau der öffentlichen Debatte. Ein fragwürdiges Bild wirft das in erster Linie auf den Verfasser selbst.

Vollends unangemessen wird es, wenn Herr Wolpert darüber hinaus andeutet, über die Gründe der Langzeiterkrankung des Oberbürgermeisters Bescheid zu wissen. Wer derart ungeniert spekuliert, bewegt sich weit jenseits jeder sachlichen Argumentation. Hellseherische Fähigkeiten darf man Herrn Wolpert wohl kaum attestieren – eher ein bemerkenswertes Maß an Selbstüberschätzung und Wichtigtuerei.

Vielleicht wäre es tatsächlich konstruktiver, wenn sich Herr Wolpert ein Beispiel an jenen Bürgerinnen und Bürgern nähme, deren Motive er so bereitwillig in Zweifel zieht: Menschen, die sich aus Überzeugung, ehrenamtlich und ohne Hintergedanken für das Wohl unserer Stadt einsetzen. Ein solches Engagement würde Baden-Baden sicher mehr nützen als wiederholte Leserbriefe voller Unterstellungen.

Ein substanzieller Beitrag zur kommunalen Debatte wäre jedenfalls wünschenswerter, als anderen Eigenschaften zuzuschreiben, die möglicherweise weniger der Realität als der eigenen Denkweise des Verfassers entspringen.

Matthias Hirsch
Baden-Baden


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