Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zu Bußgeld-Einnahmen in Baden-Baden – „Bei geringem Kostenaufwand wahre Gelddruckmaschinen“

Baden-Baden, 17.03.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu dem goodnews4-Bericht 1,7 Millionen Euro mit Radarüberwachung in Baden-Baden – Bürgermeister Kaiser erklärt was Tempo 30 im Wege steht.

Seit Jahr und Tag wiederholen sich Leserbriefe, in denen Bürger das Verkehrsrowdytum und hier speziell die Raser anprangern. Um dieser Unsitte Einhalt zu gebieten, wird seit langem eine intensive Verkehrsüberwachung gefordert. Und tatsächlich hat sich die Verwaltung nach der üblichen langen Vorlaufzeit und wahrscheinlich Einholung teurer Gutachten dazu entschlossen, das Wagnis einer Ausgabe von 180.000 Euro einzugehen, um einen Enforcement Trailer anzuschaffen und konnte es kaum fassen, dass damit bereits im 1. Jahr des Einsatzes schon 436.000 Euro eingenommen werden konnten. Mit so einer Situation ist man in Baden-Baden völlig überfordert. Hier ist man gewohnt Geld für meist Sinnloses mit vollen Händen zum Fenster hinauszuwerfen, aber dass womöglich mit einer vernünftigen Investition auch Einnahmen erzielt werden können, das stellt alles bisher in Baden-Baden dagewesene auf den Kopf. Und siehe da, flugs hat man einen zweiten Blitzer angeschafft, da sich diese Geräte bei dem Verkehrsverhalten in Baden-Baden bei geringem Kostenaufwand zu wahren Gelddruckmaschinen entwickeln. Bereits in 2022 konnte der Baden-Badener Kämmerer hocherfreut vermelden, dass es unter tatkräftiger Mithilfe der hiesigen Automobilisten gelungen sei, eine Einnahme von knapp 1,8 Millionen Euro an Bußgeldern zu erzielen.

 

Nun ist der zuständige Bürgermeister Kaiser in Hektik verfallen, ein Zustand, den man zumindest von seiner Person bisher nicht kennt, hat zum Taschenrechner gegriffen und nach mehrmaligen Rechenversuchen ermittelt, wieviel Einnahmen die Stadt mit 5 Blitzern an täglich wechselnden Stellen, sowie einer Verdreifachung des Personals zur Überwachung des ruhenden Verkehrs erzielen könnte. Natürlich nur für einen überschaubaren Zeitraum von maximal 3 Jahren, denn dann wird selbst der hartgesottenste Verkehrsrowdy nach Zahlung vieler hundert Euro Bußgeld zur Einsicht gelangen und sich künftig gesetzeskonform verhalten. Aber bis dahin könnte sicher mit einer Einnahme von einigen Millionen Euro an Bußgeldern gerechnet werden. Also eine risikolose, lohnende und kapitalmäßig überschaubare Investition. Übrigens die einzige diesbezügliche Investition in Baden-Baden.

Als kleine erfreuliche Randnotiz sei noch vermerkt, dass ein beträchtlicher Teil des in Baden-Baden vereinnahmten Bußgeldes wohl von Automobilisten mit RA-Kennzeichen beigesteuert wird.

Wolfgang Holstein
Baden-Baden


Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.

PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.