Baden-Baden, 06.07.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nehmen die goodnews4-Leser Gerhard und Uta Ell Stellung zu dem goodnews4-Bericht Sommerstammtisch Städtepartnerschaftsverein Baden-Baden – Ohne Themen zu Jalta und Sotschi.

Nach wie vor ist für uns die Entscheidung der damaligen OB Mergen im Gemeinderat, die Städtepartnerschaft Baden-Baden/Jalta aus politischen Gründen auf Eis zu legen, nicht nachvollziehbar, während andere Städte wie Berlin/Moskau, Essen/Nischi Novgorod, Suhl/Kaluga u. a. ihre Partnerschaften trotz der augenblicklichen Situation fortsetzen. Diese o. g. Städte sind, wie uns bekannt, der Auffassung, dass gerade in schwierigen Zeiten diese Partnerschaften Brückenbauer sein können im Sinne der Völkerverständigung.

Mit Vorstandsbeschluss des Partnerschaftsvereins vom 27.02.2022 hat der Städtepartnerschaftsverein beschlossen, die Städtepartnerschaft ruhen zu lassen, sowie bürgerschaftliche Kontakte zu Bürgern in Jalta. Der Partnerschaftsverein distanziert sich von unserer Ansprechpartnerin in Jalta Frau Gribkowa und wünscht, dass die für diese Partnerschaft zuständigen Vorstandsmitglieder mit Frau Gribkowa wegen ihrer Aussagen nicht mehr kontaktieren sollen. Dieser Aufforderung des Partnerschaftsvereins unseren Freunden in Jalta gegenüber, alle Kontakte einzustellen, sind wir bis heute nicht nachgekommen und denken auch in Zukunft nicht daran, dies zu tun. Als Ehrenbürger habe ich, Gerhard Ell, eine besondere Verpflichtung unseren Freunden in Jalta gegenüber, mit meiner Frau diese Kontakte wie in der Vergangenheit zu pflegen, insbesondere im Rahmen humanitärer und kultureller Möglichkeiten. Jede andere Entscheidung würden wir als Verrat an den Einwohnern von Jalta betrachten.

Aus den o. g. Gründen lasse ich meine Mitgliedschaft im Vorstand des Partnerschaftsverein Baden-Baden so lange ruhen, solange die Städtepartnerschaft Baden-Baden/Jalta ruht – nicht die Kontakte zu unseren befreundeten Ansprechpartnern.

Gerhard und Uta Ell
Baden-Baden

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