Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zum Gastbeitrag von Franz Alt „die Sonne schickt uns keine Rechnung“ – „In der Vergangenheit wurden schon einmal gravierende Fehler gemacht“

Baden-Baden, 16.07.2019, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Bernd Leicht Stellung zu dem Gastbeitrag von Franz Alt auf goodnews4.de Gastbeitrag von Franz Alt − Bürokratische Hürden bei der Energiewende − So visionär wie Hermann Scheer.

Den Beitrag von Franz Alt kann ich nicht unwidersprochen lassen. So schreibt Herr Alt, dass Saudi-Arabien plant, das größte Solarkraftwerk der Welt mit einer Leistung von 200 Gigawatt zu errichten, das den Strom für etwa einen Cent pro Kilowattstunde produzieren soll, während bei uns der Strom aus der Steckdose zwischen 26 und 30 Cent pro Kilowattstunde kostet.

Warum wir für den Strom bis zu 30 Cent pro Kilowattstunde bezahlen müssen, ist auf der Webseite der Bundesnetzagentur wie folgt nachzulesen:

«Der Strompreis, den Sie als Kunde bei Ihrem Lieferanten bezahlen, setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen:
• Kosten für die Strombeschaffung (Erzeugung oder Einkauf), den Vertrieb und Gewinnmarge (insgesamt 22,4 %)
• Steuern (22,9 %): diese beinhalten die Mehrwertsteuer (16 %) und die Stromsteuer (6,9 %)
• Nettonetzentgelt inklusive Abrechnung (23,0 %): Das Netznutzungsentgelt
• Messung und Messstellenbetrieb (1,1 %): Entgelte für die Kosten der technisch notwendigen Mess- und Steuereinrichtungen (z.B. Zähler), die Ablesung und das Inkasso
• Abgaben/Umlagen (30,7 %)
Diese Umlagen beinhalten:
• Konzessionsabgabe (5,4 %), • Umlage nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG-Umlage) (22,7 %),
• Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz KWKG (1,2 %),
• Umlage nach § 19 der Strom-Netzentgeltverordnung (1,2 %) und
• Offshore-Haftungsumlage (0,1 %)
• Umlage für abschaltbare Lasten (0,1 %)»

Quelle: www.bundesnetzagentur.de

An den Strombörsen wird derzeit die Kilowattstunde für etwa 3 Cent (Einkaufspreis der Energieversorger) gehandelt. Nehmen wir einmal den utopischen Fall an, dass durch alleinige alternative Energieerzeugung der Strom von den Energieversorgern für einen Cent pro Kilowattstunde erworben werden könnte, dann würde sich unsere Stromrechnung um maximal zwei Cent pro Kilowattstunde verringern und im gleichen Zuge unsere Versorgungssicherheit jedoch exorbitant verschlechtern, weil in einer windstillen Nacht kein Strom erzeugt werden kann.

Dem Mythos der umweltfreundlichen alternativen Energiegewinnung stehen zwischenzeitlich Studien entgegen, in denen den Windkraftanlagen eine Schuld an der extremen Trockenheit im Nord-Osten unserer Republik mit folgender Begründung zugeschrieben wird.

«Wenn wir einem aktiven System – also nichtfossiler Energie – Energie entziehen, beeinflussen wir die Energieflüsse in dem System, und zwar umso stärker, je mehr wir dort eingreifen», heißt es in einer Studie der französischen Forschungsorganisation CNRS vom Februar 2014.

Mit ihren Wirbelschleppen verändern Windräder die Luftbewegungen in den unteren Schichten der Atmosphäre. Demzufolge kann es doch nicht nur dem Co²-Ausstoss zuzuschreiben sein, wenn in Regionen wo sich weitläufige Agrarländereien mit geringer Bodenfeuchte aneinanderreihen und die weitaus meisten Windkraftanlagen installiert worden sind, extreme Trockenheit auftritt. Bereits seit etwa zehn Jahren liegen durch Satellitendaten und Modellanalysen internationaler Forschungsinstitute warnende Hinweise auf einen «nicht zu vernachlässigenden» Einfluss von Windparks auf das regionale Klima und Wettergeschehen vor. Dieser Einschätzung schließen sich die bekannten Meteorologen Mojib Lativ und Sven Plöger an, wollen sich dazu jedoch nicht näher äußern. Warum nicht? Weil uns der Wind keine Rechnung schickt?

In einer Modellstudie in großen Windparks in Texas wurde nachgewiesen, dass die Temperaturen in den Parks innerhalb eines Jahres um 0,72 Grad Celsius höher lagen als in den angrenzenden Gebieten. Wie passt das mit der Hype «stoppt die Klimaerwärmung» zusammen?

Ist dagegen nicht anzunehmen, dass wenn ein angeblicher geringfügiger Anstieg des Kohlenstoffdioxids (CO2) mit einem Volumenanteil von etwa 0,04 Prozent in der Atmosphäre das Weltklima verändern kann, auch Windparks das lokale Klima verändern können?

In der Vergangenheit wurden schon einmal gravierende Fehler gemacht, als im Rahmen eines «Grünen Plans» Feldwege gepflastert und selbst die kleinsten Bäche begradigt wurden. Bis irgendwann nicht grüne Experten feststellten, dass die Hochwasser am Niederrhein auf diese grüne Idee zurückzuführen sind. Die daraus resultierende Renaturierung in unserer Region dürfte auch etwas jüngeren Mitbürgern noch in Erinnerung sein.

Aus den vorgenannten Gründen, würde ich es als erwachsener und weltoffener Mensch sehr begrüßen, wenn weniger mit einseitiger Ideologie, dafür mehr mit globaler wissenschaftlicher Kompetenz solch wichtigen Themen unserer Zeit angegangen würden.

Bernd Leicht
Muggensturm


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