Baden-Baden, 05.09.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Boris Fernbacher Stellung zu dem goodnews4-Bericht 100 Prozent Erneuerbare sind erreichbar – Solare Weltrevolution – Gastkommentar von Franz Alt.

Sehr geehrter Herr Alt,

mit Ihrem jüngsten Gastkommentar zur «solaren Weltrevolution» machen Sie es sich etwas einfach: Sie zitieren die World Wind Energy Association, eine Organisation, der auch Unternehmen aus der Windenergiebranche angehören. Logo, dass diese den Ausbau der Windenergie befürworten, da sie ja finanziell davon leben. Auch die anderen von Ihnen zitierten Organisationen (Institute for Sustainable Energy, Internationale Gesellschaft für Solarenergie ISES, Local Governments for Sustainability) betreiben seit Jahren einseitige Lobbyarbeit pro Wind- und Solarenergie. Wissen wir denn genau, wer diese Gesellschaften finanziert und damit möglicherweise auch eigene geschäftliche Interessen verfolgt?

Anstatt nur Aussagen dieser Lobby-Gruppen ausführlich zu referieren, hätten Sie, Herr Alt, wenigstens auch ein paar kritische Stimmen zur rot-grünen Energiewende erwähnen können. Wie soll während einer «Dunkelflaute» (windstille wolkige Tage) die Energiesicherheit gewährleistet werden? Was ist mit der Zerstörung unserer Wälder durch die flächendeckende Errichtung dieser hässlichen «Flügelmonster»? Können Wind und Sonne unseren Unternehmen den im internationalen Wettbewerb zwingend erforderlichen preisgünstigen Strom ebenso zur Verfügung stellen wie bislang Erdgas, Atomkraft oder Kohle? Und wie sollen Deutschland und andere Nationen, die in die Billionen Euro gehenden Kosten für die hektisch durchgepeitschte Energiewende stemmen? Aussetzung der «Schuldenbremse» für die nächsten zehn Jahre und als Folge davon noch mehr Inflation und höhere Preise? Auch diesen kritischen Fragen und Einwänden muss man sich stellen, bevor man enthusiastisch die «solare Weltrevolution» ausruft, Herr Alt.

Boris Fernbacher
Baden-Baden

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