Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zum goodnews4-Bericht „Baden-Badener Badeärztin Tilemann meldet sich zu Wort“ – „Freches Bubenstück“ – „Um kritische Meinungen aus Baden-Baden ‚mundtot‘ zu machen“

Baden-Baden, 03.04.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Boris Fernbacher Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Badener Badeärztin Tilemann meldet sich zu Wort – Einmischung der Klinikum-Geschäftsführung verändert Umfrage-Ergebnis.

Was für ein freches Bubenstück: Da leitet die Geschäftsleitung des Klinikums Mittelbaden – in dessen Aufsichtsrat Mitglieder des Gemeinderats aus den Fraktionen von CDU, SPD und Grünen sitzen – eine Umfrage des Badeärztlichen Vereins Baden-Baden e.V. an die Mitarbeiter des Klinikums weiter. In dieser Umfrage konnte man zwischen drei Optionen wählen: Neubau einer Zentralklinik in Rastatt – Erhalt und Ausbau der Klinik in Balg – Enthaltung. So weit ist das ja in Ordnung, oder? Tja, wenn in dem Schreiben nicht die Mitarbeiter dazu aufgefordert wurden, auf jeden Fall für den Standort Rastatt am Münchfeldsee zu stimmen.

Das von OB Späth als «Jahrhundertprojekt» bezeichnete Vorhaben zum Neubau eines Klinikums mit Standort Rastatt soll anscheinend mit allen Mitteln durchgedrückt werden. Dafür greift man anscheinend gerne auch zu unlauteren und manipulativen Mitteln, wie z.B. der Beeinflussung der eigenen abhängig Beschäftigten, um so kritische Meinungen aus Baden-Baden «mundtot» zu machen. Da fragt sich wohl mancher Bürger unserer Stadt: Was für ein Demokratieverständnis haben unsere Gemeinderatsvertreter von CDU, SPD und Grünen denn eigentlich?

 

Solche Manipulationen und Mauscheleien sind einer der Gründe dafür, dass ich mich auf die Wahlliste der Baden-Badener Alternative für Deutschland (AfD) habe setzen lassen und nun am 9. Juni für den Gemeinderat kandidiere. Unsere Stadt braucht frische Kräfte auch aus der AfD, welche die Tricksereien unserer Volksvertreter von CDU, SPD und Grünen im Gemeinderat aufdecken und öffentlich machen.

Alle bisherigen Pläne zur Zukunft des Klinikums müssen neu auf den Tisch. Die Kosten für einen geplanten Neubau sind noch vollkommen unklar. Es wurden 350 Millionen Euro angekündigt, wofür Baden-Baden entsprechend seinem Anteil am neuen Klinikum in Höhe von 25,1 Prozent bürgen müsste. Diese niedrige Kalkulation ist genauso wie bei Stuttgart 21 pure Illusion! Wie der AfD-Fraktionsvorsitzende Kurt Hermann ausgeführte, ist dieser Betrag aufgrund der Inflation und von Nachfrageschwierigkeiten eher mit mindestens 800 bis 900 Millionen anzusetzen. Selbst im Landratsamt soll inzwischen bezweifelt werden, ob das neue Klinikum überhaupt finanzierbar ist. Die bisherigen Pläne zum Neubau sind deshalb einer schonungslos kritischen und realistischen Revision und Neukalkulation zu unterziehen, und künftige Planungen zu einem möglichen Neubau dürfen nur noch in offenen Sitzungen unter Beteiligung der Bevölkerung stattfinden.

Boris Fernbacher
Baden-Baden


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