Baden-Baden, 13.11.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Baden versinkt in Alkohol und Schulden – «Dietmar Späth ist an allem schuld».

«Selbst schuld» kann man den Bürgern von Baden-Baden entgegenhalten und ihnen raten, sich an die eigene Nase zu fassen. Es war leider ein Fehler, einen Dorfbürgermeister und Möchtegern-Playboy zum OB einer bisher renommierten und in aller Welt bekannten Stadt zu wählen. In der freien Wirtschaft muss jeder Stellenbewerber profunde Kenntnisse in dem geforderten Fachgebiet nachweisen. Der gewählte OB konnte lediglich eine schuldenfreie Gemeinde vorweisen, was aber dem Vernehmen nach nur durch den in der Hochkonjunktur ausgewiesenen Gewerbegebieten zu verdanken war.

Wenn nun hoffentlich eine neue OB-Wahl fällig wird, sollte man vielleicht den Qualifikationen der Bewerber etwas mehr Aufmerksamkeit schenken und sich nicht von Äußerlichkeiten oder den Lobhudeleien Dritter blenden lassen. Die Kandidaten sollten bereits vor der Wahl Auskunft über ihre beabsichtigte Amtsführung geben und auch darlegen, wie sie dem Schuldenberg von 300 Millionen zu Leibe rücken gedenken. Das schützt die Wähler zwar nicht von dem berüchtigten Politikersatz «Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern» lässt dann aber zumindest auf den Charakter des Betreffenden schließen.

Martin Müller-Petersen
Baden-Baden

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