Baden-Baden, 27.03.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Klaus-Eckhard Walker Stellung.

Der medizinische Geschäftsführer der Klinikum Mittelbaden gGmbH Dr. med. Thomas Iber sieht eine «badische Lösung» im Streit um die Frage, ob das angedachte Zentralklinikum in Rastatt oder Baden-Baden errichtet werden soll, in Sicht, nämlich «… eine kleine Teilfläche, die sozusagen unter einer gewissen Anzahl Kreißsälen liegt, den Baden-Badenern zuzurechnen, also einen Gemarkungstausch zu machen, damit in diesen Kreißsälen Baden-Badener geboren werden können» (so wörtlich der Rastatter OB Pütsch am 23.03.2023 in der SWR Landesschau, dem Dr. Iber beipflichtete).

Da das Klinikum 5 oder gar mehr Stockwerke übereinander im Quadrat haben soll, sehe ich schon auf den Klinikfluren entlang der Demarkationslinien die Orts- und Hinweisschilder Stadt Baden-Baden stehen. Schließlich will die weltläufige Patientin den einzig «richtigen» Kreißsaal finden und sicher gehen, dass ihr Kind nicht im Kreißsaal «Rastatt» geboren wird und am Ende in der Barockstadt ein Findelkind zurückbleiben könnte.

Was aber ist, wenn jemand im, ober- oder unterhalb eines Kreissaals ungeplant auf der Baden-Badener Gemarkung verstirbt? Werden diese Personen gar, wenn sie den sicheren Tod vor Augen haben, zuerst auf Rastatter Gemarkung verlegt, weil es sich in Rastatt besser stirbt als lebt?

Da in Rastatt in Sachen Klinikum noch nichts in Stein gemeißelt wurde, werden die Verantwortlichen nach einem JA für den Bürgerentscheid drei Jahre Zeit und Gelegenheit haben, um über diese und viele andere noch offenen Fragen (Namensgebung, Wegbrechen der Finanzierung ohne Baden-Baden u.a.m.) nachzudenken, den wahren, besten und schönsten der beiden erreichbaren Rastatter Standorte zur Errichtung eines Baden-Badender Klinikums mitten in Rastatt zu finden. So viel Zeit ist.

Gönnen Sie den vermeintlich Verantwortlichen die notwendige Denkpause.

Machen Sie mit beim Bürgerentscheid am 07.05.2023.

Meine Bitte: Stimmen Sie mit JA, wenn Sie bedingungslos zu Rastatt stehen.

Klaus-Eckhard Walker, M.A. rer.pol.
Oberbürgermeister von Rastatt a.D.
Rastatt

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