Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zur Bilanz von OB Dietmar Späth – „Wenn sich zu Hause die Probleme stapeln“

Baden-Baden, 17.03.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer Stellung zu dem goodnews4-Bericht CDU-Fraktionschef Gernsbeck ein Jahr nach der Wahl von OB Späth – «Ich würde mir wünschen, dass er Dinge zur Chefsache macht».

Wie goodnews4.de berichtet, gibt Stadtrat Wolfgang Niedermeyer in seinem Schreiben an Oberbürgermeister Dietmar Späth unmissverständlich die Marschrichtung der Vernunft vor, welche ich mir erlaube mit meinen Worten frei zu übersetzen in die Parole «Raus aus dem Sportwagen und ran an den Schreibtisch».

Trotz des schönen Wetters und Frühlingsgefühlen ist hier dringlichst Einsicht als Gebot der Stunde von Oberbürgermeister Späth in Bezug auf seine Arbeitsmoral einzufordern. Stadtrat Niedermeyer steht aber hier mit seinem händeringenden Appell nicht allein auf weiter Flur.

Ansgar Gernsbeck hatte im goodnews4.de Interview schon versucht, mit viel Empathie und gesalbten Worten bei Oberbürgermeister Späth eine Abkehr vom gutalimentierten Müßiggang (16.000 monatlich) hin zu schnöder, oft langweiliger, aber unabdingbarer Sacharbeit zu bewirken. Wenn sich zu Hause die Probleme stapeln, muss man nicht wirklich jedes Rübenfest in Timbuktu oder sonst wo in der Welt besuchen. «Erst die Arbeit und dann das Vergnügen», war ein Wahlspruch, den mir meine Oma schon in jungen Jahren mit auf den Weg gegeben hat. «Sie tun nicht, was du nicht auch tust», ist ein Leitspruch, den schon jeder Nachwuchsmanager von seinem Mentor in der Ausbildung mit auf den Weg bekommt.

 

Besorgniserregend war in einigen goodnews4-Berichten zu sehen, dass die beiden Beigeordneten von Oberbürgermeister Späth, EB Uhlig und Bürgermeister Kaiser nun das vorgelebte Politikmodell des reinen Grüß-Gott-August antizipieren und hauptsächlich medienwirksam Spazierengehen und Fahrradfahren während Ihrer bezahlten Arbeitszeit.

Selbst die neuen politischen Freunde von Oberbürgermeister Späth im Gemeinderat Baden-Baden von den «sogenannten Grünen» würden es sicher wohlwollend begleiten, wenn der Spesenritter seine durch die vielen Lust-, pardon, Dienstreisen verursachte, CO2-Bilanz hin zu mehr klimaneutraler Büroarbeit reduzieren würde.

Ich fühle mich an folgenden Spruch meiner Mutter zu meiner Pubertät & Schulzeit erinnert: «Am Abend wird der Faule fleißig!», musste ich mir oft mahnend anhören, wenn ich versuchte, Arbeitsversäumnisse auf den letzten Drücker geradezubiegen. Wenn selbst mir das gelang, so ist es auch in Baden-Baden noch nicht zu Späth.

In diesem Sinne erlaube ich mir abschließend den geschätzten Stadträten Niedermeyer & Gernsbeck mit folgendem Sprichwort fraternierend zur Seite zu stehen: «Der Frühling ist Gottes Art Dir zu sagen, es ist nie zu Späth für einen Neuanfang.»

mit Freude & Respekt

Tina Tischer
Baden-Baden


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