Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – Zur Schuldenlage in Baden-Baden – „Zur Not wird man vom Regierungspräsidium unter Zwangsverwaltung gestellt“
Baden-Baden, 24.02.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer-Suphukhieo Stellung zu dem goodnews4-Bericht Scharfe Worte gestern Abend im Baden-Badener Rathaus – FBB-Stadtrat Fricke zum Zustand des Klinikums Mittelbaden: «Diese Gesellschaft ist platt» – OB Späth: «Hiobsbotschaften» – CDU-Fraktionschef Gernsbeck: «Mehr Transparenz».
Frei nach Habeck: Die Klinik ist den Zahlen nach Pleite, aber die Lage ist trotzdem gut, denn wir machen einfach weiter wie bisher. Oder anders: Nur weil wir finanziell pleite sind, heißt das noch lange nicht, dass man nicht trotzdem weitermachen darf, um Steuergeld sinnlos zu verbrennen. Hier fällt mir aber auch wieder der Ausspruch des SPD-Stadtrats Henn aus einer Gemeinderatsitzung ins Gedächtnis, der da lautete, man könne mit der städtischen Verschuldung problemlos so weitermachen, denn es kann ja nichts passieren. Zur Not wird man eben nur vom Regierungspräsidium unter Zwangsverwaltung gestellt. Also alles in bester Ordnung im linksgrünen Bullerbü-Kosmos.
Der Klinik-Aufsichtsrat besteht aus einer Laienspielschar von Dilettanten, welche wohl noch nie in der freien Wirtschaft tätig waren. Mit einer Ausnahme, dem «last man standing» Martin Ernst, dessen Mitgliedschaft ich hier ausdrücklich begrüße. Ich wünsche ihm hier allerdings mehr «Punch+Fortune» als er beim Neuen Schloss hatte. Aber bitte, ich will den einzigen fähigen Aktivposten in einer ansonsten von opportunistischen Interessen geprägten Truppe nicht kritisieren, sonst verliert er noch die Lust an seiner Herkulesaufgabe.
Sehr gut gefiel mir die Idee seines Parteikollegen im Gemeinderat Herrn Markus Fricke, welcher die Idee der «Sanierungsinsolvenz» ins Spiel brachte. Mit dieser Version könnte man gleichzeitig den Kollaborateuren der Rastatter Seilschaften in der Kabale um den Klinikstandort Rastatt gehörig in die Suppe spucken. Wie schon Herr Fernbacher in seinem Leserbrief erwähnte, ist hier nochmal explizit die eine Hälfte des grünen Fraktionsführungsduos zu erwähnen, die sich mit ihrer Einlassung selbst übertroffen hat. Und glauben Sie mir, dass war bei Ihren bisherigen Fehlleistungen nicht einfach.
Ach ja, fast hätte ich Ihn heute vergessen. Was macht OB Späth? Natürlich, wie immer nichts, außer dass er darauf hinweist, dass das nicht die letzte Hiobsbotschaft in der Causa gewesen sein wird.
Dies alles kann nur für Baden-Baden bedeuten, dass kein einziger weiterer Euro in das schwarze Loch aus Klüngel, Filz und Vetternwirtschaft versenkt wird und man so schnell wie möglich aus der Gesellschaft aussteigt, welche sonst Baden-Baden sicher ins Verderben ziehen wird, was dann die Eingemeindung durch den Landkreis Rastatt in der Konsequenz unweigerlich nach sich ziehen wird.
Mit Freude & Respekt
Tina Tischer-Suphukhieo
Baden-Baden
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