Leserbrief
Meine Meinung – Zur Baustelle Hindenburgplatz – „1961 bin ich mit meinen Eltern von Griechenland nach Deutschland gekommen“ – „Genieße jetzt in Baden-Baden meinen Ruhestand“
Baden-Baden, 18.11.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Manolis Kyriakides Stellung zu dem goodnews4-Bericht Sorgen wegen Vollsperrung am Hindenburgplatz – IHK Karlsruhe appelliert an Baden-Badener Gemeinderat.
1961 bin ich mit meinen Eltern von Griechenland nach Deutschland gekommen. Ich habe lange in Stuttgart und Karlsruhe als Technischer Zeichner und Produktdesigner gearbeitet und genieße jetzt in Baden-Baden meinen Ruhestand. Eine sehr schöne Stadt, aber was hier jetzt abgeht, macht mir echt Sorgen: Gastronomie und Einzelhandel in der Innenstadt sind durch jahrelang sich hinziehende Bauarbeiten bereits stark beeinträchtigt. Nun soll wegen der kommenden Sanierung der Luisenbrücke eine monatelange Vollsperrung durchgeführt werden. Große Teile der Innenstadt sind dann blockiert. Davon sind dann vor allem die Geschäfte in der Luisenstraße wie auch im Bereich der Lange Straße betroffen.
Was bedeutet das für Einzelhandel und Gastronomie? Für Menschen, die im Leo‘s oder Garibaldi essen oder nur einen Drink nehmen wollen, wird es deutlich schwerer, diese beliebten Locations bequem noch zu erreichen. Auch zum Bekleidungsgeschäft Strenesse Shop oder den bei Touristen sehr beliebten Juwelier Grace in der Luisenstraße kann man dann kaum noch kommen. Schwer zu erreichen dann auch KIND Hörgeräte oder das Modegeschäft Catwalk. Das noble Geschäft Hawico Cashmere, wo es Kashmirbekleidung gibt, ist durch die Straßensperrung auch von seinen Kunden isoliert. Und was ist mit den Menschen, die bei Fritz Feinkost in der Luisenstraße Parmaschinken, Frutti di Mare oder edle Weine einkaufen wollen? Die umsatzstarke Wagener Galerie in der Lange Straße wäre von der Straßensperrung voll betroffen.
Gastronomie und Einzelhandel kämpfen in Baden-Baden eh schon ums finanzielle Überleben. Wie viele von ihnen werden die wegen den Baumaßnahmen der Stadt zu erwartenden massiven Umsatzeinbußen wirtschaftlich überleben? Werden die Touristen, die im Umleitungschaos vergeblich nach den Geschäften für ihre Einkäufe gesucht haben, später zum Shopping nach Baden-Baden zurückkehren? Die Vollsperrung mit ihren für den Wirtschaftsstandort Baden-Baden sehr schädlichen Auswirkungen war ja nicht alternativlos. Die Gewerbetreibenden haben konstruktive Vorschläge für eine spürbare Entlastung von Einzelhandel, Hotellerie und Gastronomie in der Innenstadt vorgelegt. Die Konzepte des Kaufhausbetreibers Franz Bernhard Wagener lagen auf dem Tisch. Die IHK Karlsruhe hat den Gemeinderat ermahnt, alternative Bauabläufe und Verkehrsführungen ergebnisoffen zu prüfen und nicht einfach so vorschnelle Entscheidungen zu treffen. Man hätte den Verkehr weiterhin über die Luisenstraße führen müssen, um negative Auswirkungen auf den Handel klein zu halten. Aber all das geschah nicht. Jetzt kommen die Sperrungen. Was für eine Fehlentscheidung! Eine vom Tourismus lebende Stadt wie Baden-Baden, in der schon viele Geschäfte sowieso leer stehen kann es sich nicht erlauben mit monatelangen Straßensperrungen ihren Einzelhandel zu verhindern.
Manolis Kyriakides
Baden-Baden
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