Tarifstreit im öffentlichen Dienst

Nächste Woche Warnstreiks in Kliniken – Auch Klinikum Mittelbaden betroffen

Nächste Woche Warnstreiks in Kliniken – Auch Klinikum Mittelbaden betroffen
Foto: Archiv

Baden-Baden/Stuttgart, 11.03.2023, Bericht: Redaktion Für nächste Woche kündigt ver.di einen Schwerpunkt der Warnstreiks im Gesundheitswesen an. Damit wolle die Gewerkschaft «auch gegen die Forderung der Arbeitgeber protestieren, die Möglichkeit von Absenkungstarifverträgen für Kliniken mit roten Zahlen zu schaffen».

Betroffen ist am Mittwoch auch das Klinikum Mittelbaden. Welche Bereiche des Klinikums, zu dem neben den drei Akutkliniken in Baden-Baden, Rastatt und Bühl auch mehrere Pflegeeinrichtungen gehören, ist noch nicht bekannt. Bereits vor zwei Wochen wurden die Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Praktikanten und Studierenden der drei Akutkliniken des Klinikums Mittelbaden zum Streik aufgerufen.

«Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gehören zur elementaren Daseinsvorsorge des Staates. Allein die Idee, Gehälter von Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen kürzen zu wollen, ist abenteuerlich. Beschäftigte zahlen nicht für eine verfehlte Gesundheits- und Pflegepolitik und auch nicht für die strukturelle Unterfinanzierung. Diese Forderung der Arbeitgeber ist das schlechteste aller Signale an ihre Beschäftigten und geradezu fahrlässig angesichts des massiven Personalmangels», wird Irene Gölz, ver.di Fachbereichsleiterin für das Gesundheitswesen in Baden-Württemberg, in der Mitteilung der Gewerkschaft zitiert.

 

ver.di rufe deshalb vor allem am Dienstag und Mittwoch in rund 20 Krankenhäusern im Land zu zweitägigen Warnstreiks auf. Notdienstvereinbarungen, um Patientinnen und Patienten auch während der Arbeitsniederlegungen sicher zu versorgen, seien überall abgeschlossen worden. Aufgerufen sind unter anderem Pflegekräfte, Therapeuten, Verwaltungsmitarbeiter, Reinigungskräfte und Laborassistenten und andere Berufsgruppen.


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