Deutscher Weinbau an historischem Wendepunkt

Neu gegründeter Verein malt düsteres Bild – „Deutscher Weinbau vor dem Aus“ – Lage im Baden-Badener Rebland wenig kommuniziert

Neu gegründeter Verein malt düsteres Bild – „Deutscher Weinbau vor dem Aus“ – Lage im Baden-Badener Rebland wenig kommuniziert
Foto: Archiv

Baden-Baden, 14.06.2025, Bericht: Redaktion Der neu gegründete Verein Zukunftsinitiative Deutscher Weinbau e. V. warnt eindringlich vor dem drohenden Zusammenbruch des deutschen Weinbaus.

In einer Pressemitteilung schildert der Verband die existenzbedrohende Lage vieler Winzerbetriebe, zeigt die Folgen für Landschaft, Kultur und Gesellschaft auf und ruft mit der bundesweiten Kampagne «Dein Wein von Hier» zu fairem Konsum auf.

Wie sich die Lage in den Baden-Badener «Weindörfern» Steinbach, Varnhalt und Neuweier darstellt, ist nicht bekannt. Das Thema ist im Baden-Badener Rathaus bisher wenig kommuniziert.

«Die Bevölkerung muss erfahren, dass in wenigen Monaten 50-60 Prozent aller Winzerfamilien in Deutschland der Bankrott droht», teilt der Zukunftsinitiative Deutscher Weinbau mit. Der neu gegründete Winzerverein stemme sich «gegen die drohende Katastrophe».

 

«Es geht nicht nur um Wein – es geht um unsere Landschaften, unsere ländlichen Räume, unsere Traditionen und nicht zuletzt um ganze Lebenswerke und Existenzen», erklärt Thomas Schaurer, Winzer und Initiator der Zukunftsinitiative. Der deutsche Weinbau stehe an einem historischen Wendepunkt. Die niedrigsten Großhandelspreise seit Beginn der Aufzeichnungen und massiv gestiegene Produktionskosten bedrohten tausende Betriebe in ihrer Existenz.

Mit der bundesweiten Kampagne «DEIN WEIN VON HIER» setze der Verein ein Zeichen – für Regionalität, Qualität, Umweltstandards und gesellschaftliche Verantwortung. «Wenn wir jetzt nicht handeln, verlieren wir ein Kulturgut von unschätzbarem Wert», so Thomas Schaurer. Die Bevölkerung müsse wissen, dass es sich in den kommenden Wochen entscheide, ob der deutsche Weinbau, wie wir ihn kennen, Geschichte ist oder fortbestehe, weist der Verein auf die Lage hin. «Wir verlieren mehr als Rebstöcke. Wir verlieren ganze Kulturlandschaften, Erholungsräume – und mit ihnen Familienbetriebe, die über Generationen mit harter Arbeit aufgebaut wurden», ist die Situationsbeschreibung des Vereins.




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