Baden-Baden, 17.01.2024, Bericht: Redaktion In vielen Städten der westlichen Welt fordern Initiativen die Ehrenbürgerschaft für den australischen Journalisten und Wikileaks-Gründer Julian Assange.

Für viele ist er der «Nawalny des Westens». Seit Jahren eingesperrt. Die USA werfen ihm unter anderem Geheimnisverrat vor. Die Verfechter eines freien Journalismus sehen in Assange das Gegengewicht zum Missbrauch der Macht politischer Machthaber. Eine Initiative, angeführt von Christina Lipps, fordert auch eine Ehrenbürgerschaft in der internationalen Stadt Baden-Baden. Bis in den Staatsanzeiger Baden-Württemberg ist diese Forderung vorgedrungen. www.staatsanzeiger.de

Die Aussichten für einen Erfolg in Baden-Baden dürften nicht groß sein. In einem Schreiben wandte sich die Initiatorin nochmals an die Baden-Badener Gemeinderäte:

Guten Tag.

Wenn ich mich heute letztmals an Sie wende – diesmal an die Gemeinderatsfraktionen als Ganze – dann, um der Bedeutung der Ehrenbürgerschaft für Julian Assange in Baden-Baden noch einmal Nachdruck zu verleihen.

Baden-Baden hat einen Ruf – als Welterbe-Stadt, als kulturelles Zentrum Europas im 19. Jahrhundert, als im 2. Weltkrieg von Zerstörung verschont gebliebene schöne Stadt. Die Weltoffenheit, die von jeher so viele Künstlerinnen und Künstler wie auch politische Häupter angezogen hat, prägt Baden-Badens Ruf bis heute. Genau diese Tradition ist die Grundlage unseres Gedankens, Julian Assange zum Ehrenbürger von Baden-Baden zu machen!

Offenbar sehen andere, mindestens genauso (historisch) bedeutsame Städte dies genauso: Eine Stadt wie Rom, deren noch etwas ältere Kultur und Baudenkmäler sprichwörtlich sind, hat Julian Assange ihre Ehrenbürgerschaft verliehen! Ganz sicher hat auch Rom hochverdiente Bürger in großer Zahl, und dennoch! «Assange ist ein Symbol für die freie Meinungsäußerung, die für jede echte Demokratie unerlässlich ist», sagte Virginia Raggi, die von 2016 bis 2021 Roms Bürgermeisterin war, anlässlich der Verleihung.

Lassen Sie sich von diesem Geist inspirieren!
Haben Sie den Mut, zu heutigen Fragen klare Antworten zu geben!
Wir hoffen auf Sie!

Mit freundlichen Grüßen und verbunden mit der Bitte, dieses Schreiben Ihrer Fraktion zur Kenntnis zu bringen.

i.A. Christina Lipps

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