Zahlen-Wirrwarr

Ortenaukreis ändert Informationsangebot zu Corona-Zahlen – „Vermeidung von Unklarheiten für die Bürgerinnen und Bürger und Medien“

Offenburg, 23.10.2020, Bericht: Redaktion Nach einigem Zahlen-Wirrwarr ändert nun der Landkreis Ortenau seine Informationspolitik zu den aktuellen Zahlen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. goodnews4.de berichtete.

Die Erklärung des Landratsamtes Ortenaukreis im Wortlaut:

Der Ortenaukreis hatte bisher an dieser Stelle die Fallzahlen des Gesundheitsamtes der nach einem positiven Labornachweis bestätigten Corona-Infizierten veröffentlicht. Da es immer wieder zu Abweichungen und unterschiedlichen Werten gekommen ist, werden wir zukünftig und bis auf Weiteres die Zahlen des täglichen Lageberichts COVID-19 des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg (LGA) nennen. Dies dient der Vermeidung von Unklarheiten für die Bürgerinnen und Bürger und Medien, die durch abweichende Zahlen immer wieder entstanden sind. Zudem hängen auch unmittelbare Rechtsfolgen an der Überschreitung bestimmter Werte, wie zum Beispiel einer 7-Tage Inzidenz von 50. Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den vergangenen sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner im jeweiligen Stadt- oder Landkreis. Wird die 50-Grenze überschritten, ist das Landratsamt anstatt der Städte und Gemeinden direkt für viele einschränkende Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz zuständig. Das Landesgesundheitsamt muss dazu das Überschreiten der Grenzwerte - und damit die Zuständigkeit - feststellen (dies ist Stand Donnerstag, 22. Oktober, 17 Uhr, an den Ortenaukreis bislang nicht erfolgt). So sieht es die Verordnung des Sozialministeriums über Zuständigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz vor, wonach die Zahlen des Landesgesundheitsamts landesweit maßgeblich sind.


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