Baden-Baden, 09.07.2022, Bericht: Redaktion Betrüger stießen im Laufe des Donnerstages bei ihren Anrufen zwar in einer Vielzahl von Fällen auf gewarnte Bürgerinnen und Bürger, konnten jedoch bedauerlicherweise in einem Fall beträchtliche Beute machen. Davon berichtet das Polizeipräsidium Offenburg.

Bei den Anrufen am Donnerstag in der Ortenau, dem Kreis Rastatt und dem Stadtkreis Baden-Baden habe sich überwiegend ein vermeintlicher Polizeibeamter des Verkehrsdienstes Baden-Baden gemeldet und angegeben, dass eine nahe Angehörige einen schweren Unfall verursacht hätte. Dabei sei eine schwangere Frau verstorben. Für eine Kaution sollte nun Bargeld übergeben werden.

In der Ortenau sei eine Bankmitarbeiterin stutzig geworden und habe die Polizei informiert. Das von den Betrügern ins Visier genommene Ehepaar sei «nur schwer durch Kriminalbeamte zu überzeugen» gewesen, «dass es sich bei dem Anruf um einen Betrugsversuch handelte». Hier spielte der Betrüger offenbar so überzeugend einen Richter, dass das Paar erst nach Kontakt mit der echten Enkelin von einer Geldübergabe von rund 33.000 Euro abgesehen habe, berichtet die Polizei.

Im Nordbereich des Polizeipräsidiums erbeuteten die Betrüger nach Angaben der Polizei 190.000 Euro. Mit der gleichen Masche sei eine Frau von den Betrügern überzeugt worden, diverse Wertgegenstände und Bargeld an eine Unbekannte zu übergeben. Erst nach dem Verlust des Geldes sei durch den Kontakt zur Tochter der Schwindel aufgeflogen, dass diese in einen Unfall verwickelt gewesen sei.

Zur Taktik der Betrüger gehört, durch unzählige Anrufe ihr Opfer ständig am Telefon zu halten, wohl um zu verhindern, dass diese Kontakt mit ihren tatsächlichen Verwandten aufnehmen und der Betrug so auffliegt.

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