Corona-Schutzimpfung

Priorisierung in Impfzentren ab Montag aufgehoben – Impfung auch für Jugendliche ab 12 Jahre – Impfstoff weiter knapp

Priorisierung in Impfzentren ab Montag aufgehoben – Impfung auch für Jugendliche ab 12 Jahre – Impfstoff weiter knapp
76,8 Prozent aller Baden-Württemberger über 60 haben schon die Erstimpfung bekommen. Foto: Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
02.06.2021, 17:00 Uhr



Stuttgart Die Priorisierung in den Impfzentren wird ab Montag, 7. Juni 2021, aufgehoben. Das hat das Sozialministerium heute Nachmittag mitgeteilt. Damit kann sich jeder ab dem Alter 12 Jahren um einen Termin bemühen. Allerdings sei «weiterhin Geduld gefragt», denn «der Impfstoff bleibt leider weiterhin sehr knapp».

«Die Zahlen zeigen uns, wie weit wir mit unserer Impfkampagne schon fortgeschritten sind: 76,8 Prozent aller Baden-Württemberger über 60 haben schon die Erstimpfung bekommen. Die Priorisierung hat sichergestellt, dass diese gefährdete Gruppe zuerst zum Zuge kommt. Das ist gelungen – und damit haben wir viele Menschenleben gerettet. Das sehen wir auch an den rückläufigen Todeszahlen, worüber wir sehr froh sind. Da die meisten der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger jetzt geimpft sind, können wir die Priorisierung guten Gewissens aufheben. Nur so stellen wir sicher, dass wir unser schnelles Impftempo weiterhin aufrechterhalten», wird der Amtschef des Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl, in der Mitteilung zitiert.

Die weitere Mitteilung aus dem Sozialministerium Baden-Württemberg im Wortlaut:

Für Menschen mit einer Vorerkrankung oder einer Behinderung ist die Impfung beim Hausarzt weiterhin ein niedrigschwelliges Angebot. Hausärztinnen und Hausärzte impfen bereits seit 17. Mai außerhalb der gesetzlichen Priorisierung. Weil sie ihre Patientinnen und Patienten am besten kennen, können sie am besten entscheiden, wer zuerst eine Impfung braucht, und impfen innerhalb ihres Patientenstamms die besonders gefährdeten Menschen zuerst. „Wir müssen die Patientinnen und Patienten weiter um Geduld bitten. Da nur begrenzt Impfstoff zur Verfügung steht, werden die Praxen weiterhin vorerst nur wenig Erstimpfungen anbieten können. Das gilt besonders auch für die Eltern, die ihre Kinder nun gerne impfen lassen würden“, sagte Dr. Norbert Metke, der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg.

Auch Jugendliche können geimpft werden

Nachdem die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den Impfstoff von Biontech auch für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen hat, können auch sie in den Impfzentren und den Arztpraxen mit diesem Impfstoff geimpft werden. Eine offizielle STIKO-Empfehlung steht hier noch aus. Bisher hat die STIKO angedeutet, die Impfung für diese Altersgruppe vor allem für Jugendliche mit Vorerkrankungen zu empfehlen, nicht generell für alle Jugendlichen dieser Altersgruppe.

Weiterhin zu wenig Impfstoff

Klar ist allerdings auch: Ein Ende der Priorisierung bedeutet nicht, dass jede und jeder direkt einen Termin buchen kann. «Unser Ziel ist es, im Verlauf des Sommers jedem Erwachsenen, der oder die das möchte, und denjenigen Jugendlichen ab 12 Jahren, die selbst und deren Eltern das möchten, ein Impfangebot machen zu können. Abhängig ist das natürlich immer von den Impfstofflieferungen, die der Bund nach Baden-Württemberg verteilt. Das Ende der Priorisierung eröffnet nun auch Menschen, die jung und gesund sind, und die sich in den letzten Monaten durch die Pandemie ebenfalls stark einschränken mussten, die Perspektive auf eine Impfung und damit auf eine baldige Rückkehr zur Normalität», so Lahl weiter.

Über 42 Prozent der Baden-Württemberger geimpft

Bis einschließlich 1. Juni haben über 4,7 Millionen Menschen in Baden-Württemberg mindestens die erste Impfung erhalten, und damit 42,4 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg. Von den über 60-Jährigen sind 76,8 Prozent erst- und 38,4 Prozent zweitgeimpft. Über 1,5 Millionen Personen aus dieser Altersgruppe wurden in den Impfzentren und über 760.000 Menschen von der niedergelassenen Ärzteschaft erstgeimpft.


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