Hilfe in Corona-Krise

Produktion von Mundschutzmasken in Baden-Baden – Näherinnen gesucht – Myriam Gerber: „Und dann hat mich der Rotary Club angesprochen“

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goodnews4-O-TON-Interview von Nadja Milke mit Myriam Gerber

Baden-Baden, 25.03.2020, 00:00 Uhr, Bericht: Christian Frietsch Wie könnte eine Maßschneiderei in der Corona-Krise helfen?, fragte sich die Unternehmerin Myriam Gerber, Inhaberin der Baden-Badener Maßschneiderei Schmauder.

Sie habe schon letzte Woche, «noch während der normalen Arbeitszeit», eine Idee gehabt. Darauf habe sie auch eine Freundin in einem Gespräch gebracht: «Wir haben gedacht, wir können das nicht, weil wir nicht die Mittel haben.»

Dann habe sie jemand vom Rotary Club angesprochen, «dass sie gerne helfen würden und ob wir das machen könnten». Dann ging alles schnell, sie habe sich im Internet erkundigt und die Stadt Essen habe auf ihrer Internetseite eine Nähanleitung für Mundschutzmasken. Dieses Knowhow sei sehr hilfreich gewesen. «Und seither produzieren wir jetzt in Kooperation mit dem Rotary Club Mundschutzmasken», fasst Myriam Gerber die schnell realisierte Geschäftsidee zusammen, mit der sie kein Geld verdienen wird und auch kein Geld verdienen will.

Im goodnews4-VIDEO-Interview erklärt sie dann die wichtigsten Schritte der Fertigungsstraße dieses neuen Produkts aus Baden-Baden. Und Myriam Gerber freut sich über viele fleißige Näherinnen, die sich bei ihr melden können: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Abschrift des goodnews4-O-TON-Interviews mit Myriam Gerber, Inhaberin der Maßschneiderei Schmauder in Baden-Baden:

goodnews4: Baden-Baden ist für die Corona-Krise gerüstet, die Klinik in Balg ist die zentrale Klinik für an dem Corona-Virus Erkrankte. Unterbrochene Lieferketten und Lieferschwierigkeiten treffen auch die Versorgung der Ärzte in Baden-Baden. Sie sind gelernte Schneiderin und haben nun auf die Produktion von Schutzmasken umgestellt – wie kam es dazu?

Myriam Gerber: Ich hatte schon letzte Woche, noch während der normalen Arbeitszeit, die Idee, weil mich auch eine Freundin in einem privaten Gespräch darauf gebracht hat – eigentlich war es da eher so ein Witz – und wir haben dann auch gedacht, wir können das nicht, weil wir nicht die Mittel haben, weil wir eben dachten, man braucht spezielle Materialien. Dann hat mich gestern vom Rotary Club jemand angesprochen, dass sie gerne helfen würden und ob wir das machen könnten. Ich habe mich dann im Internet erkundigt und die Stadt Essen hat auf ihrer Internetseite eine Nähanleitung für Mundschutzmasken gestellt, die sehr hilfreich war. Und seither produzieren wir jetzt in Kooperation mit dem Rotary Club Mundschutzmasken.

goodnews4: Wie viele nähen Sie da so am Tag?

Myriam Gerber: Gestern ging es natürlich noch ein bisschen schwerfällig, da wir nicht so genau wussten, wie funktioniert was und auf was muss man achten. Heute läuft es schon schneller. Momentan arbeiten wir zu zweit mit einer Angestellten und wenn es gut läuft, kriegen wir 40, 50 Stück heute hin, was natürlich den Krankenhäusern und Ärzten ein bisschen helfen kann.

goodnews4: Was muss man beim Nähen der Masken beachten?

Myriam Gerber: Es sollte auf jeden Fall ein reiner Baumwollstoff sein, den man bei 90 Grad waschen kann, damit man ihn auskochen kann, dass er wieder steril wird. Die Größe muss man auch beachten, dass sie nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sind. Wir arbeiten einen Draht ein, dass man sie an der Nase ein bisschen festklemmen kann. Das war es auch «schon».

goodnews4: Wer kann denn helfen? Braucht man Erfahrung beim Nähen?

Myriam Gerber: Also ich würde schon sagen, ja. Ein bisschen Erfahrung ist natürlich immer ganz gut, eher gelernte Schneiderinnen, ich tendiere jetzt auch mal dazu zu sagen, wenn jemand einen Nähkurs gemacht hat, einen weiterführenden Nähkurs gemacht hat, dann spricht für mich da überhaupt nichts dagegen, das einfach mal auszuprobieren. Wie gesagt, darauf achten, dass es kochbares Material ist, nicht irgendein Synthetikmaterial, es muss reine Baumwolle sein, die bei 90 Grad waschbar ist.

goodnews4: Und wohin können sich hilfsbereite Bürger wenden?

Myriam Gerber: Es darf sich jeder gerne per E-Mail an mich wenden, mein Ladengeschäft ist geschlossen und ich möchte auch nicht, dass jetzt hier ein riesen Andrang an Leuten herrscht. Wer helfen möchte, Masken zu nähen, darf sich gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an mich wenden, ich melde mich dann auch. Wer Masken braucht, darf sich gerne beim Rotary Club Baden-Baden Rastatt melden, die koordinieren dann, wo die Masken hingehen, wer wann welche bekommt.

goodnews4: Dann hoffen wir, dass viele fleißige Näherinnen zusammenkommen. Vielen Dank für das Interview, Myriam Gerber.

Myriam Gerber: Lieben Dank, gute Zeit.

Das Interview führte Nadja Milke für goodnews4.de.


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