Kritik an Corona-Exit-Strategie

SPD kritisiert Corona-Exit-Strategie der Landesregierung – Fraktionschef Stoch: „Schwammigkeit muss aufhören“

SPD kritisiert Corona-Exit-Strategie der Landesregierung – Fraktionschef Stoch: „Schwammigkeit muss aufhören“
Andreas Stoch, SPD-Fraktionschef im Landtag von Baden-Württemberg. Foto: Archiv

Stuttgart, 16.04.2020, Bericht: Redaktion Die SPD-Landtagsfraktion wirft der Landesregierung um Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der schrittweisen Lockerung der Corona-Maßnahmen in Baden-Württemberg eine Hinhaltetaktik vor.

«Dass wir gerade im vergleichsweise schwerer betroffenen Baden-Württemberg nun wieder über Lockerungen reden können, ist ein Erfolg Aller im Kampf gegen das Coronavirus. Dazu gehören vor allem auch all die Menschen, die sich mit Vernunft und Geduld an die Auflagen gehalten haben. Genau dieses Menschen haben es nicht verdient, jetzt hingehalten zu werden, wenn es um teils existenziell wichtige Planungen geht», wird SPD-Fraktionschef Andreas Stoch in einer Erklärung seiner Fraktion zitiert.

«Ministerpräsident Kretschmann hat in seinem Statement nicht einmal klarstellen können, ob in Baden-Württemberg nun auch Viertklässler wieder in die Schule sollen oder nicht. Genau diese Schwammigkeit muss aufhören. Es geht nicht um Zeitpunkte, die wir tatsächlich nicht alle abschätzen können. Wohl aber um Zeitstufen und eine verlässliche Marschrichtung. Wie geht es weiter, wenn es weitergeht?», verlangt Andreas Stoch Klarheit.

Auch sonst fordert Stoch die Landesregierung auf, sich schnell mit allen jeweils Verantwortlichen ins Benehmen zu setzen und für Klarheit und Verlässlichkeit zu sorgen. «Ob die Größe von Fachgeschäften, die wieder öffnen dürfen, ob die Frage, ob Alltagsmasken nur empfohlen oder vorgeschrieben werden, welche Kinder in die Schule gehe oder nicht: Hinter all diesen Fragen stehen für viele Menschen entscheidende Änderungen. Und sie haben es verdient, sich in der gebotenen Zeit darauf einstellen zu können.»


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