Geschwindigkeitsbremse für Radfahrer

Stadtrat Werner Schmoll erinnert Alexander Uhlig an seine eigentlichen Aufgaben – Aufpflasterung auf der Grünen Einfahrt

Stadtrat Werner Schmoll erinnert Alexander Uhlig an seine eigentlichen Aufgaben – Aufpflasterung auf der Grünen Einfahrt
Die Beseitigung des Pflasters an dieser Stelle beschleunigt den Radverkehr an dieser Stelle und gefährdet Fußgänger. Foto: Werner Schmoll

Baden-Baden, 10.09.2021, Bericht: Redaktion Gerade ist Bürgermeister Alexander Uhlig mit den Folgen beschäftigt, die der offensichtliche Machtkampf im Baden-Badener Rathaus nach sich zieht, da wird er von SPD-Stadtrat Werner Schmoll daran erinnert, dass er seinen eigentlichen Aufgaben weiter nachgehen muss.

Im Zusammenhang mit der «Entfernung der Aufpflasterung auf der Grünen Einfahrt bei der LSA Ebertplatz» stellt Werner Schmoll dem Ersten Bürgermeister, jetzt parteilos, vier Fragen.

Das Schreiben von Werner Schmoll an Ersten Bürgermeister Alexander Uhlig im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Uhlig,

schon mehrfach habe ich darauf hingewiesen, dass die Grundvoraussetzung einer gemeinsamen Nutzung der Hauptachse unseres Fahrradnetzes das einvernehmliche Zusammenspiel von Radverkehr und Fußgängerverkehr ist. Ganz wesentlich sind dabei fußgängerverträgliche Geschwindigkeiten.

Mit der Zunahme des Fahrradverkehrs und insbesondere elektrisch angetriebener Räder hat sich auf der Grünen Einfahrt das Geschwindigkeitsniveau wesentlich erhöht. Oft ist das dabei bei dem von der Straßenverkehrsordnung geforderten Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme von Seiten des Stärken Verkehrsteilnehmers nicht mehr viel übrig. Aus eigener Anschauung weiß ich, dass Kleinkinder, die gemeinsam mit ihren Eltern/Großeltern zu Fuß oder mit einem Roller oder Dreirad auf der Grünen Einfahrt unterwegs sind, einem sehr hohen Gefährdungspotential ausgesetzt sind.

Deshalb ist es für mich völlig unverständlich, warum Sie die Aufpflasterung bei der Einmündung der wichtigen Fußgängerachse von der Weststadt in die Innenstadt haben beseitigen lassen. Ein Foto dazu habe ich dieser Anfrage beigefügt.

Diese diente an dieser hochfrequentierten Stelle als wichtige Geschwindigkeitsbremse. Auch mit Blick auf die in unmittelbarer Nähe befindlichen Lichtsignalanlage der Jagdhausstraße ist es notwendig, dass Fahrradfahrer dort mit der Geschwindigkeit runtergehen.

Zu diesem Vorgang habe ich mehrere Fragen:

1 Was hat die Maßnahme (Entfernung des Pflasterbelags, anschließende Asphaltierung) gekostet?

2 Wurde die Beschleunigungsmaßnahme für den Radverkehr vom ADFC vorgeschlagen?

3 Planen Sie weitere Maßnahmen in diese Richtung, wie z.B. die vom ADFC geforderte Beseitigung des Pflasters vor dem Kloster Lichtental, das dort ebenfalls als wichtige Geschwindigkeitsbremse im Sinne der dort häufig querenden Schulkinder dient?

4 Ist die ständige Erhöhung der gefahrenen Geschwindigkeiten auch dort Prinzip der Verwaltung, wo es Nutzungskonflikte mit gleichberechtigten oder gar bevorrechtigten Fußgängern gibt?

Mit freundlichen Grüßen,
Werner Schmoll, Stadtrat


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