50-Millionen-Euro-Bauprojekt

SWR-Intendant Boudgoust mit guten und schlechten Nachrichten - "Modernes Kommunikationshaus" - Aber: "Wir werden weniger, an allen Standorten" - Margret Mergen: 50.000 Quadratmeter frei für "mögliches Wohngebiet"

SWR-Intendant Boudgoust mit guten und schlechten Nachrichten - "Modernes Kommunikationshaus" - Aber: "Wir werden weniger, an allen Standorten" - Margret Mergen: 50.000 Quadratmeter frei für "mögliches Wohngebiet"
Peter Boudgoust, Intendant Südwestrundfunk

Bericht: Christian Frietsch

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goodnews4-VIDEO-Interviews von Nadja Milke mit Peter Boudgoust und OB Mergen

Baden-Baden, 17.10.14, 00:00 Uhr «Wir wollen einen richtig großen Wurf landen, wir wollen die Unterbringung von sehr vielen Kollegen in sehr vielen Einzelgebäuden aufgeben», beschrieb SWR-Intendant Peter Boudgoust im goodnews4-VIDEO-Interview mit Nadja Milke das 50-Millionen-Euro-Bauprojekt des SWR am Senderstandort Baden-Baden. Dieses sei kein Selbstzweck, sondern diene dem Zweck «multimediale Strukturen zu ermöglichen», denn «Radio, Fernsehen, Internet rücken zusammen», philosophiert der Intendant.

«Die Leute müssen zusammenrücken und Schulter an Schulter arbeiten.» Für das Kommunikationshaus müsse eine Fläche geschaffen werden von 11.500 Quadratmetern. Zu Redaktion, Produktion und Studios komme noch die Kantine hinzu, fasst Peter Boudgoust die wesentlichen Fakten zusammen. 320 Mitarbeiter sollen in dem neuen Digital-High-Tech-Gebäude einen neuen Arbeitsplatz finden. Bei der personalpolitischen Betrachtung der mittelfristigen Zukunft redet der SWR-Chef nicht um den heißen Brei herum, denn nicht nur die Fläche des SWR auch das Personal wird in Baden-Baden deutlich schrumpfen: «Wir werden weniger, an allen Standorten.» Das gehöre zum notwendigen Einsparkurs, bereitet er die politisch programmierten Arbeitsplatzeinbußen auch für Baden-Baden schon einmal vor. Zusammen mit einem weiteren Bau-Projekt wolle es der SWR in Baden-Baden schaffen, «bis zum Jahre 2020/2022 die Mitarbeiter, die dann noch bei uns sind, dort unterzubringen».

Neben der guten Nachricht über die Planung eines «modernen Kommunikationshauses» geht die zwar nicht überraschende, dennoch bittere Nachricht einher, dass in den nächsten Jahren wohl einige hundert anspruchsvolle Arbeitsplätze in Baden-Baden verloren gehen. Ein Ansporn vielleicht, einiges mehr für die Diversifizierung des Medien-Standortes Baden-Baden zu tun, um die schwindenden SWR-Arbeitsplätze zu kompensieren. Vielleicht sogar mit einer Silicon-Valley-Gründer-Idee auf Teilen des frei werdenden Geländes. Für diese gewaltige Fläche von 50.000 Quadratmetern gibt es aber solche Gedanken von offizieller Seite noch nicht.

Bild Rathaus Baden-Baden Es entwickele sich «ein mögliches neues Wohngebiet», stellte Oberbürgermeisterin Margret Mergen eine Prognose zur Verwendung der riesigen Fläche im Rückraum der Fremersberstraße. «Es ist ein Quantensprung für Baden-Baden», sieht Margret Mergen zunächst den Innovationsgewinn für den öffentlich-rechtlichen Sender. Die inzwischen gute Stimmung zwischen der Stadt Baden-Baden und dem SWR würde es wohl auch aushalten, dass die Stadtverwaltung mal in den Archiven nachschaut, um festzustellen wie der SWR in Baden-Baden einst zu dem Gelände kam. Großzügig günstige Bodenpreise von öffentlichem Gelände vor 40 oder 50 Jahren könnten heute zumindest moralisch ein größeres Mitspracherecht der Baden-Badener Verwaltung rechtfertigen, wenn es um Planung und Vermarktung der 50.000 Quadratmeter gehen wird. Der SWR sei mit seinen − derzeit noch − 2000 Mitarbeitern ein Leuchtturm für Baden-Baden, kennzeichnete Oberbürgermeisterin Margret Mergen die gegenwärtige Rolle des SWR für Baden-Baden. Auf die Zukunft verlängert könnte der SWR der Leuchtturm sein für viele kleine digitale Unternehmen, die es nach Baden-Baden zieht. Die Erträge der frei werdenden Fläche von 50.000 Quadratmeter sollen übrigens zu einem guten Teil die Investitionen für das 50-Millionen-Neubau-Projekt finanzieren.

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goodnews4-VIDEO-Interviews von Nadja Milke mit Peter Boudgoust und OB Mergen


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