SWR-Mitarbeiter streiken heute in Baden-Baden – Auch Proteste in Stuttgart und Mainz – „Rundfunkbeitrag gefordert, der Tarifsteigerungen berücksichtigt“

SWR-Mitarbeiter streiken heute in Baden-Baden – Auch Proteste in Stuttgart und Mainz – „Rundfunkbeitrag gefordert, der Tarifsteigerungen berücksichtigt“
Die SWR-Mitarbeiter wollen heute ab 15 Uhr die Arbeit fünf Stunden lang ruhen lassen. Foto: Archiv

Baden-Baden, 18.09.2019, Bericht: Redaktion Für den heute Nachmittag ruft ver.di die Beschäftigten des Südwestrundfunks, SWR, zu einem weiteren Warnstreik im Rahmen der diesjährigen Entgelt-Tarifrunde auf.

Im Rahmen eines bundesweiten Streik- und Aktionstages soll im Südwesten die Arbeit fünf Stunden lang ruhen. Für 15 Uhr sind Streikkundgebungen an den drei Hauptstandorten des Senders, Stuttgart, Baden-Baden und Mainz geplant, in Stuttgart werde ver.di-Landesbezirksleiter Martin Gross zu den Streikenden sprechen, heißt es in einer Erklärung der Gewerkschaft. Man erwarte 500 streikende SWR-Beschäftigte.

Mit dem Streik wolle die Gewerkschaft ihre Forderung nach einer angemessenen Tariferhöhung im Volumen des öffentlichen Dienstes der Länder, wo in den ersten beiden Jahren Gehaltssteigerungen von jeweils 3,2 Prozent vereinbart worden waren, unterstreichen. Im SWR hatte die Arbeitgeberseite zuletzt 2,5 und 1,7 Prozent angeboten. Ähnlich weit auseinander liegen die Positionen auch in den übrigen ARD-Anstalten, weswegen der bundesweite Streik- und Aktionstag ausgerufen wurde.

Jahrzehntelang sei im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nur selten gestreikt worden, da sich die Tariferhöhungen an den Gehaltssteigerungen im öffentlichen Dienst orientierten, erklärt ver.di. Wegen der anhaltenden Debatten um die Höhe des Rundfunkbeitrags hätten sich die Intendanten von diesem bisherigen Konsens verabschiedet und würden nun seit Jahren einen Sparkurs fahren. ver.di kämpfe vor diesem Hintergrund nicht nur für angemessene Entgelterhöhungen. Gegenüber der Politik werde auch ein Rundfunkbeitrag gefordert, der Tarifsteigerungen berücksichtigt. «Denn dies ist ein wesentlicher Beitrag zu einem Programm mit hoher Qualität, das für die Demokratie lebenswichtig ist», erklärt Siegfried Heim von ver.di, Verhandlungsführer für den SWR, zur angeblichen Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.


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