Grausamer Tod

Wolfschutzzäune schreckliche Todesfalle für Wildtiere – Kreisjägermeister Frank Schröder: „Nicht nur der Wolf verdient Schutz“

Wolfschutzzäune schreckliche Todesfalle für Wildtiere – Kreisjägermeister Frank Schröder: „Nicht nur der Wolf verdient Schutz“
„Rotwild Kalb Murgtal, Tod durch Stromschläge“, schreiben die Badischen Jäger zu diesem Foto: Foto: Badische Jäger Rastatt / Baden-Baden

Baden-Baden/Rastatt, 18.11.2023, Bericht: Rathaus Die Badischen Jäger weisen auf tragische Auswirkungen hin, die durch Wolfschutzzäune ausgelöst werden.

Grundsätzlich separieren Zäune die Landschaft und werden für Wildtiere aber oftmals zu einer Todesfalle. In großer Zahl werden aktuell Wolfschutzzäune errichtet, die das Problem deutlich verschärfen würden. Die Politik dürfe die Nutztierhalter, die die Zäune errichten müssen, nicht alleine lassen, heißt es seitens der Badische Jäger Rastatt/Baden-Baden. Auch wenn die Fotos verstörend wirken, hätten sich die Jäger entschlossen, diese der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben.

Die Erklärung der Badischen Jäger Rastatt/Baden-Baden im Wortlaut:

Zäune sind immer häufiger eine Todesfalle für Wildtiere. Seit vielen Jahren sind sie in Wald und Flur ein großes Problem. Zäune, die oft illegal errichtet wurden, separieren den Lebensraum vieler Wildtiere massiv. Ihr Lebensraum wird immer kleiner. Kreisjägermeister Frank Schröder weist darauf hin, dass in Deutschland «täglich rund 55 Hektar Landschaft verbraucht werden für Gewerbe, Wohnraum, Verkehr, Windkraftanlagen und Erholungsflächen. Die Errichtung von Zäunen – auch Wolfschutzzäunen – verstärken das Problem. Während sich das Land Baden-Württemberg bedeckt hält, welche Ausmaße Wolfschutzzäune haben, berichtet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft von landesweit rund 57.000 Kilometern Schutzzäune für Weiden zum Schutz vor dem Wolf. In Baden-Württemberg wird es nicht viel anders aussehen. Immer häufiger verfangen sich Wildtiere in den mobilen Zäunen und sterben oft jämmerlich. Ein grausamer Tod. Im schlimmsten Fall ein Tod unter Stromstößen. Zahlreiche Fotos von diesen Wildtier-Schicksalen erreichen auch die Badischen Jäger Rastatt / Baden-Baden. Und zwar immer häufiger».

 

Die Badischen Jäger fordern,

− dass diejenigen, die Zäune finanzieren und errichten auch Verantwortung übernehmen, dass die Zäune eine möglichst geringe Gefahr für Wildtiere darstellen. Das heißt, dass ein ausreichender Abstand zu Wildwechseln und Einstandsgebieten des Wildes eingehalten werden sollte. Hier ist die Politik am Zug, Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Tierhalter, die die Zäune errichten müssen, dürfen nicht alleine gelassen werden.

− Zäune müssen regelmäßig kontrolliert werden. Sind keine Tiere auf der Weide, müssen die mobilen Zäune abgebaut werden.

− Illegal errichtete Zäune oder Zäune, die nicht mehr benötigt werden, müssen abgebaut werden.

«Nicht nur der Wolf verdient Schutz, auch die anderen Wildtiere brauchen eine starke Lobby», meint Dr. Frank Schröder.




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