Wettbewerb „Be Smart – Don't Start“ startet am 14. November

Zigaretten auch an Baden-Badener Schulen beliebt – Kultusministerin Theresa Schopper: „Klug ist es, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen.

Zigaretten auch an Baden-Badener Schulen beliebt – Kultusministerin Theresa Schopper: „Klug ist es, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen.
Das „Kippeneimerchen“ haben Anwohner am Markgraf-Ludwig-Gymnasium aufgehängt. Foto: Archiv

Baden-Baden/Stuttgart, 05.11.2022, Bericht: Redaktion Am Eingang mancher Schulen in Baden-Baden müssen Schüler und Lehrer erstmal durch eine blaue Dunstwolke, um auf das Schulgelände zu gelangen.

Anwohner haben in einem Fall keine andere Möglichkeit gesehen, als Rauchereimerchen an den Schulzäunen anzubringen, gegen die Kippenflut auf dem Gehweg. Das Land will gegen das Rauchen mobil machen. Der Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen «Be Smart – Don't Start» startet am 14. November in eine neue Runde, wie Sozialministerium und Kultusministerium gestern mitteilten. Bei dem Wettbewerb verpflichten sich Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen sechs bis acht, rauchfrei zu bleiben. Wenn dies gelingt, winken Preise. In diesem Jahr liege ein besonderer Fokus auf dem Thema Solidarität und Gemeinschaft, heißt es aus Stuttgart.

Dazu erklärte Gesundheitsminister Manne Lucha gestern in Stuttgart: «Dass ‚Be Smart – Don´t Start‘ dieses Jahr unter dem Motto #IchDuWir Rauchfrei das Thema Solidarität und Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt, freut mich sehr. Das passt nicht nur gut zu den großen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft aktuell durch Pandemie, Krieg und Klimakrise steht, sondern auch zum Thema Nichtrauchen. Denn als Nichtraucherin oder Nichtraucher tut man nicht nur der eigenen Gesundheit etwas Gutes, sondern schützt auch seine Mitmenschen vor den Folgen des Passivrauchens und leistet so einen wertvollen Beitrag für die Gesundheit der Gesellschaft. Je weniger junge Menschen mit dem Rauchen beginnen, desto größer ist der gesundheitliche Profit für uns alle. ‚Be Smart – Don´t Start‘ leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Allen Schülerinnen und Schülern rufe ich zu: Lasst das sein mit dem Rauchen und macht mit beim Wettbewerb. Bei allen Beteiligten bedanke mich schon jetzt für ihr Engagement.»

Kultusministerin Theresa Schopper betonte: «Klug ist es, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen: Es ist gesünder und auch besser für den Geldbeutel. Beim Wettbewerb ‚Be Smart – Don’t Start‘ kann man sich als Klasse dazu bekennen, dass man rauchfrei ist und damit auch Preise gewinnen. Damit setzt man sich nicht nur mit der eigenen Gesundheit auseinander und betreibt Gesundheitsvorsorge, das Ziel, als Klasse rauchfrei zu bleiben, stärkt auch die Klassengemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Und die Prävention mit diesem Wettbewerb wirkt, das ist erwiesen. Ich möchte deshalb alle Schulen und Klassen dazu ermuntern, an diesem Wettbewerb teilzunehmen, wünsche viel Erfolg und drücke ganz fest die Daumen.»

 

Johannes Bauernfeind, der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, ergänzte: «Die gesetzlichen Krankenkassen bilden eine Solidargemeinschaft. Deshalb ist es umso wichtiger, dass möglichst viele diese Solidarität auch beim Rauchverzicht ausüben. Junge Menschen können durch die Teilnahme am Wettbewerb, der in diesem Jahr unter dem Motto #IchDuWIR Rauchfrei steht, ihrerseits mit dazu beitragen, sich und die Gemeinschaft der Versicherten vor zukünftigen Krankheitsrisiken zu schützen. Sie vermeiden mögliche negative gesundheitliche Folgen des Tabakkonsums, die oft erst Jahre später auftreten. Wer auf das Rauchen verzichtet, schützt sich selbst und seine Mitmenschen – das ist gelebte Solidarität. Denn unterm Strich ist Rauchen der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen.»

So funktioniert der Wettbewerb
Der Wettbewerb richtet sich in erster Linie an Schulklassen der Stufen sechs bis acht. Die jeweiligen Klassen entscheiden dabei selbst per Abstimmung, ob sie an «Be Smart – Don´t Start» teilnehmen möchten. Der Wettbewerb startet am 14. November 2022 und endet am 28. April 2023. Alle Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Klassen unterschreiben einen Vertrag, in dem sie sich verpflichten, im Wettbewerbszeitraum nicht zu rauchen. Die Klasse prüft dann einmal wöchentlich intern, ob mindestens 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler rauchfrei waren. Rauchfrei sein bei „Be Smart“ heißt: Die Klasse sagt Nein zu Zigaretten, E-Zigaretten, Shishas, E-Shishas, Tabak und Nikotin in jeder Form. Einmal im Monat meldet die Klasse der Wettbewerbszentrale, ob dies gelungen ist und sie weiterhin am Wettbewerb teilnimmt. Für wöchentliche Unterrichtseinheiten zum Thema Rauchen/Nichtrauchen bietet der Wettbewerb unterstützende Materialien. Alle erfolgreichen Klassen nehmen an der bundesweiten Gewinnziehung teil. Der Hauptpreis ist ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Bis zum 12. November 2022 haben interessierte Schulklassen noch die Möglichkeit, sich für den Wettbewerb anzumelden.

Zusätzlicher Kreativwettbewerb des Landes Baden-Württemberg
Neben dem Bundeswettbewerb schreibt das Land Baden-Württemberg zusätzlich einen Kreativwettbewerb mit weiteren Preisen aus, an dem sich die „Be Smart – Don’t Start“-Klassen mit Beiträgen zum Thema Nichtrauchen beteiligen können: Videos, Gedichte, Songs, besondere Aktionen auf dem Schulhof und vieles mehr – der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Hintergrundinformationen
Der bundesweite Wettbewerb «Be Smart – Don’t Start» für rauchfreie Schulklassen wird gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Stiftung Deutsche Krebshilfe sowie dem AOK-Bundesverband und weiteren öffentlichen und privaten Institutionen. Er wird vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel koordiniert.

In Baden-Württemberg wird der Wettbewerb vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration koordiniert und gefördert. Weitere Förderer sind das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und die AOK Baden-Württemberg.

Weitere Informationen zu „Be Smart – Don’t Start“: www.gesundheitsamt-bw.de


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