Aus dem Rathaus Baden-Baden

Ausstellungseröffnung im LA8 – Baden in Schönheit – Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert

Ausstellungseröffnung im LA8 – Baden in Schönheit – Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert
Blick in die Ausstellung BADEN IN SCHÖNHEIT - Hygiene, ein Thema, das im 19. Jahrhundert beginnt. Foto: F. Jesse

Baden-Baden, 04.06.2020, Bericht: LA8 Am Samstag, den 6. Juni, eröffnet das Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts die neue Ausstellung «BADEN IN SCHÖNHEIT. Die Optimierung des Körpers im 19. Jahrhundert» – durch inhaltlich maßgeblichen Bezug zum Thema Hygiene mit besonderer Aktualität zur heutigen Zeit.

Wellnessbäder, Fitnessclubs, Schönheitsoperationen, tägliche, ja stündliche Hygiene an Händen und Gesicht – viele heutige Körpertechniken nehmen ihren Anfang in der Badekultur des 19. Jahrhunderts. Damals mischten sich künstlerische Ideale und medizinischer Fortschritt, Gesellschaftsutopien und Apparatetechnik zu einem neuen Menschenbild. Der Leib war nun nicht mehr Gott und Natur schicksalhaft ergeben. Als Körper wurde er zum Projekt, zum zukunftsoffenen Entwurf. Die Ausstellung zeigt, wie sich Kunst und Medizintechnik in der Badekultur ergänzten.

Idyllische Strände und elektrisches Wasserbad nach Friedrich Eduard Bilz (1842-1922), idealische Nacktheit und Bügelkorsett: Die Ausstellung zeigt, wie sich Kunst und Medizintechnik in der Badekultur ergänzten. Berühmte Künstler wie Aristide Maillol (1861–1944), Christian Landenberger (1862–1927), Ludwig von Hofmann (1861–1945), Karl Albicker (1878–1961) und Sascha Schneider (1870–1927) feierten in ihren Skulpturen und Monumentalgemälden männliche und weibliche Nackte als ebenso natürliche wie ideale Gestalten am Wasser. Den Kunstwerken stehen historische Fitnessgeräte gegenüber, mit deren Hilfe der Normalkörper die künstlerisch überhöhte Schönheit erreichen sollte, beispielsweise der gusseiserne Rumpfdrehstuhl von Gustav Zander (1835–1920). Ergänzt werden die alten Turnapparate durch heutige Fitnessgeräte, bei deren Benutzung die Ausstellungsbesucher die Thesen der Ausstellung mit dem eigenen Körper erfahren können.

 

Das Museum hat die nötigen Sicherheits- und Abstandsregeln umgesetzt, um den Besuchenden einen weitgehend sicheren Aufenthalt zu ermöglichen und sich beim Betrachten der Exponate nicht zu nahe zu kommen. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, ihre eigenen Masken mitzubringen. An Wochenenden kann es zu kurzen Wartezeiten vor dem Eintritt ins Museum kommen. Die Besitzerinnen und Besitzer eines Museums-PASS-Musée mit Ablaufdatum nach dem 13. März 2020 erhalten zwei Monate länger freien Eintritt.

Am Sonntag, den 7. Juni, um 14 Uhr (Familienführung) und um 15 Uhr, finden die ersten Führungen durch die neue Ausstellung BADEN IN SCHÖNHEIT statt. Die Teilnahme ist leider beschränkt auf fünf Personen, daher wird bis spätestens einschließlich Samstag um eine telefonische Anmeldung unter 07221 – 50 07 96-0 für die Führung gebeten.

Die Ausstellung entstand im Rahmen des Kooperationsprojektes BADEN gemeinsam mit dem Stadtmuseum Baden-Baden und der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und wurde auf Grund der verschobenen Eröffnung nun verlängert.


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