Aus dem Landratsamt Rastatt

Badische Heimat: Vortrag über die Geschichte der Murgtalbahn am Mittwoch

Badische Heimat: Vortrag über die Geschichte der Murgtalbahn am Mittwoch
Die Murgtalbahn um 1915. Foto: Kreisarchiv Rastatt

Rastatt, 11.01.2020, Bericht: LRA Auf Einladung der Badischen Heimat berichtet Kreisarchivar Martin Walter am Mittwoch, 15. Januar 2020 um 20 Uhr im Landratsamt Rastatt über eine der wichtigsten infrastrukturellen Maßnahmen in Mittelbaden. Vor über 150 Jahren wurde die erste Teilstrecke der Murgtalbahn eröffnet.

Sie erschloss das Murgtal zunächst von Rastatt bis Gernsbach und war vor allem der rasanten Industrialisierung zu verdanken. Heute zählt die Murgtalbahn zu den schönsten Bahnstrecken des Nordschwarzwalds.

Der Jubel der Bevölkerung war groß, als die Teilstrecke eröffnet wurde. Ein Festzug startete am 31. Mai 1869 in Rastatt und wurde euphorisch mit Böllerschüssen in Gernsbach begrüßt.1894 wurde die Strecke bis Weisenbach und 1910 bis Gausbach weitergeführt. Der letzte und zugleich bautechnisch anspruchsvollste Streckenabschnitt bis Freudenstadt benötigte weitere 18 Jahre. Schluchtartige Talabschnitte erforderten den Bau von zahlreichen Tunnels und Viadukten. Auch der große Höhenunterschied zwischen dem oberen Murgtal und Freudenstadt bedeutete eine Herausforderung für die Ingenieure. Dieser letzte Streckenabschnitt konnte 1928 schließlich in Betrieb genommen werden. Die Gesamtstrecke verbindet nun eine Distanz von 58 Kilometern.

Die verkehrstechnische Erschließung dieses Tals kurbelte auch den Fremdenverkehr an. Der Bau der Murgtalbahn war jedoch nicht frei von politischen Schwierigkeiten. Erst mit der Gründung der Deutschen Reichsbahn im Jahr 1920 konnten die Interessenskonflikte zwischen Baden und Württemberg überwunden werden.

Weitere Informationen unter 07222 381-3581 (Der Vortrag ist frei).


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