Neue Audio- und Videoanlage

Investition des Festspielhauses Baden-Baden in eine ungewisse Zukunft – Partner für Livestreams auf Spartenprogramme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beschränkt

Investition des Festspielhauses Baden-Baden in eine ungewisse Zukunft – Partner für Livestreams auf Spartenprogramme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beschränkt
Als Investion haben OB Mergen und Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa gestern eine neue Audio- und Videoanlage in Betrieb genommen. Foto: Festspielhaus Baden-Baden

Baden-Baden, 31.10.2020, Bericht: Redaktion Als Investition in die Zukunft sehen Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen und Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa eine neue Audio- und Videoanlage im Festspielhaus Baden-Baden, die gestern in Betrieb genommen wurde.

In der aktuellen Situation des Lockdowns und der Schließung des Festspielhauses ist es dann vorläufig eher eine Investition in eine ungewisse Zukunft. Als Partner für die Übertragungen von Livestreams haben sich die Verantwortlichen des Festspielhauses auf sich selbst beschränkt und nur Spartenprogramme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgewählt.

Die Erklärung aus dem Festspielhaus Baden-Baden im Wortlaut:

Investition in die Zukunft – Stadt Baden-Baden und Festspielhaus erneuern die Audio- und Video-Technik des Festspielhauses.

Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen und Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa haben heute (30.10.2020) eine neue Audio- und Videoanlage im Festspielhaus Baden-Baden in Betrieb genommen. Damit beginnt im Festspielhaus Baden-Baden das digitale Zeitalter in diesem Bereich. Die zwischen April und September 2020 installierte Anlage ersetzt eine sehr in die Jahre gekommene analoge Vorgängerversion aus den frühen 1990er Jahren, die schon länger als veraltet galt.

Der erste Einsatz der Anlage erfolgt am kommenden Wochenende, wenn ARTE zwei Konzerte aus dem Festspielhaus Baden-Baden (31.10., 16 und 20 Uhr) live ins Internet streamt und SWR2 für den Hörfunk aufzeichnet.

Die Stadt Baden-Baden investierte als Eigentümerin der Immobilie 1,1 Millionen Euro in die neue Technik. Der in diesem Jahr unterzeichnete Nutzungsvertrag für das Festspielhaus regelt, dass die Stadt Baden-Baden weiterhin der Festspielhaus Baden-Baden gGmbH eine «spielfertige Bühne» zur Verfügung stellt. Regelmäßige Investitionen sollen einem größeren Sanierungsstau entgegenwirken.

«Diese Investition wird uns in Zukunft sehr dabei helfen, national und international sichtbarer zu werden und Baden-Baden als Festspielort medial zu etablieren», sagt Intendant Benedikt Stampa. «Außerdem können wir ein besseres Hör-Erlebnis bei Veranstaltungen ermöglichen, bei denen Stimme oder Instrumente verstärkt werden müssen. Die neue UHF-Anlage erleichtert das barrierefreie Hören».

«Gerade in diesen Zeiten ist die Investition in neue digitale Techniken enorm wichtig», sagte Oberbürgermeisterin Margret Mergen im Rahmen eines Pressegesprächs. Sie verwies auf viele erfolgreiche Streaming- und Medienprojekte, die während der ersten Phase des Lockdowns in der Corona-Pandemie aus Baden-Baden zu sehen und zu hören waren. «Wir investieren damit auch in den Medienstandort Baden-Baden», so Margret Mergen.

 

Neue Anlage verkürzt Aufbau- und Produktionszeiten

Die neue A/V-Anlage des Festspielhauses verkürzt Aufbau- und Produktionszeiten für Medienpartner des Hauses. Quer durch das Gebäude wurden 22 Kilometer Glasfaser-, Kamera- und Datenkabel neu verlegt. Acht fest installierte Kameras liefern Video-Bilder auf heutigem Fernsehstandard. Weitere Aufnahmegeräte können einfach an vielerlei Steckfeldern an verschiedenen Stellen des Festspielhauses an das neue Netzwerk angeschlossen werden. Ferngesteuerte Winden - eine technische Premiere in Deutschland - ermöglichen die punktgenaue Fixierung von Mikrofonen über Orchestern, Chören und Solisten.

Saalbeschallung deutlich verbessert

Die weltweit hoch geschätzte Saal-Akustik des Festspielhauses bleibt von der neuen Audio-Anlage unberührt. Allerdings muss für spezielle Veranstaltungsformate aus den Bereichen Musical, Pop und Jazz nun weit weniger Equipment angemietet werden. Das ursprüngliche Lautsprecher-Beschallungskonzept war bislang eine kleine Schwäche des Hauses, da der Saal nicht optimal akustisch mit eigenen Mitteln «ausgeleuchtet» werden konnte. Jetzt folgt das Festspielhaus Baden-Baden in der Saalbeschallung internationalen Standards.

Ab sofort beschallen 34 neue Lautsprecher mit hochauflösender Frequenztechnik und präzisen Abstrahlwinkeln jeden Bereich des Hauses zielgerichtet. Die Sprachverständlichkeit wird dadurch extrem verbessert. Die Lautsprecher wurden versteckt angebracht, so dass die Optik unverändert bleibt.

Hilfe fürs Hören

Zuletzt wurde die Anlage für barrierefreies Hören modernisiert; der Umstieg auf UHF-Technik löst die Infrarottechnik ab und ermöglicht Menschen mit Hörschwächen nun ebenfalls die bequeme Teilhabe an den exquisiten Klangerlebnissen im Festspielhaus Baden-Baden via Mobile Connect oder mit einem Leih-Kopfhörer.


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