Aus dem Rathaus Rastatt

Kinder entdecken Geschichte – 20 Jahre Museumspädagogik in Rastatter Museen

Kinder entdecken Geschichte – 20 Jahre Museumspädagogik in Rastatter Museen
Vorschulkinder des Kindergartens Heilig Kreuz Rastatt besuchten mit dem Museumspädagogen Eric Schütt im November das Stadtmuseum. Foto: Marion Riedl

Rastatt, 28.12.2019, Bericht: Rathaus Mit einer Sonderausstellung im Stadtmuseum zur Badischen Revolution anlässlich des 150. Jahrestag fing es an: das museumspädagogische Programm der städtischen Museen.

In diesem Jahr feiert das Programm sein 20-jähriges Bestehen und hat seitdem etwa 30.000 Kinder und Jugendliche durch die Rastatter Museumslandschaft begleitet. Von Anfang an federführend dabei: Eric Schütt. Von Haus aus Historiker, Kunsthistoriker und Philosoph, der die museumspädagogische Arbeit mit Kindern vor allem in der Kunsthalle Karlsruhe und im Badischen Landesmuseum erlernte.

Rastatt spielte bei der Badischen Revolution eine besondere Rolle, schließlich nahm im Rastatter Schloss 1849 die Meuterei der Badischen Armee ihren Anfang. An diesem historischen Ereignis wollte Stadtmuseumsleiterin Iris Baumgärtner vor 20 Jahren insbesondere auch die jungen Bürgerinnen und Bürger teilhaben lassen und entschloss sich, ein museumspädagogisches Programm auf die Beine zu stellen, das für alle Altersklassen von Kindergartengruppen über Grundschulklassen bis hin zu Schülern der Unter-, Mittel- und Oberstufe geeignet war. Damals wurden eifrig Heckerhüte gefilzt, revolutionäre Plakate gestaltet oder ein revolutionäres Rollenspiel aufgeführt. Auch Schauspielführungen gehörten damals schon zum Programm. Bis heute werden zur Dauerausstellung der Stadtgeschichte Rastatts und zu den wechselnden Sonderausstellungen individuell zugeschnittene, altersgemäße museumspädagogische Programme konzipiert und von vielen Gruppen in- und außerhalb Rastatts wahrgenommen.

Riedmuseum lockt mit Mitmachaktionen

Im Jahr 2001 kam das Riedmuseum zum Programm hinzu. Seitdem erfahren dort Kinder und Jugendlichen vieles über das Leben im Ried und über die Rheinkorrektion durch Johann Gottfried Tulla. Als Dauerbrenner erweist sich das Angebot des Museums, Apfelsaft selbst herzustellen. Alljährlich kommen zahlreiche Kindergartengruppen, Schulklassen, Feriengruppen und Gruppen der Lebenshilfe, um Äpfel selbst zu sammeln, zu pressen und zu trinken. Seit 2008 können Kinder im Riedmuseum zudem Brot in einem Holzofen gemeinsam backen.

Seit 2016 ist Eric Schütt nun auch für das museumspädagogische Programm der Städtischen Galerie Fruchthalle zuständig. Damals baute er anlässlich einer Ausstellung zu Carl Hubbuch eine Kunstdidaktik auf, die seitdem viele Gruppen besucht haben.

2.000 Gruppen in 20 Jahren

Insgesamt haben seit 1999 etwa 2.000 Kindergartengruppen und Schulklassen aller Altersstufen und Schularten sowie Ferienbetreuungen und Horte das museumspädagogische Angebot wahrgenommen. Derzeit läuft im Stadtmuseum die Ausstellung «Landpartien», bei der die Schüler und Schülerinnen das Reisen in früheren Zeiten kennenlernen können. In der Fruchthalle kann man die Malerei von Andreas Durrer und die Holzplastiken von Armin Göhringer betrachten und selbst künstlerisch tätig werden. Eine Anmeldung zu einem museumspädagogischen Angebot ist in den jeweiligen Museen möglich, Ansprechpartner ist Eric Schütt.


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