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11. Pierre Pflimlin Symposium

Luxemburgischer Außenminister Jean Asselborn mit "Goldenem Coeur de l’Europe" in Baden-Baden ausgezeichnet - Christian Frietsch: "Es ist vor allem Ihr mutiges Herz, das Sie zu diesem Schwergewicht gemacht hat"

Luxemburgischer Außenminister Jean Asselborn mit "Goldenem Coeur de l’Europe" in Baden-Baden ausgezeichnet - Christian Frietsch: "Es ist vor allem Ihr mutiges Herz, das Sie zu diesem Schwergewicht gemacht hat"
Jean Asselborn (rechts) wurde am Dienstagabend mit dem "Goldenen Coeur de l'Europe" ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Christian Frietsch (links), Herausgeber von goodnews4.de.

Baden-Baden, 09.05.2018, 00:00 Uhr, Bericht: Christian Frietsch Gestern Abend erhielt der luxemburgische Außenminister und Sozialdemokrat Jean Asselborn im Brenners Park-Hotel in Baden-Baden die Auszeichnung «Goldenes Coeur de l’Europe» verliehen. Er folgte Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Generalsekretärin und ehemalige saarländische Ministerpräsidentin, die 2017 an gleicher Stelle ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung wurde innerhalb des 11. Pierre Pflimlin Symposiums verliehen, das von goodnews4.de und dem Brenners Park-Hotel veranstaltet wird.

Die Rede von Außenminister Jean Asselborn wird goodnews4.de am Freitag als VIDEO-Aufzeichnung veröffentlichen. Der für die Auszeichnung ursprünglich am 25. April vorgesehene Termin des 11. Pierre Pflimlin Symposiums musste wegen der kurzfristig anberaumten Syrien-Konferenz verschoben werden.

Frank Marrenbach, geschäftsführender Direktor des Brenners Park-Hotels, CEO der Oetker Collection und Mitveranstalter des Symposiums, wandte sich ebenso wie der baden-württembergische CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart mit einem VIDEO-Statement an die 230 Teilnehmer des 11. Pierre Pflimlin Symosiums. Statements gaben auch Schüler und Schülerinnen von Gymnasien aus Baden-Baden und Kehl ab. Alle Statements werden als VIDEO-Aufzeichnungen im Programm von goodnews4.de veröffentlicht. Für den durch die kurzfristige Terminverschiebung verhinderten Professor Peter Steinbach sprach Christian Frietsch, Vorsitzender des Fördervereins Coeur de l‘Europe die Laudatio auf Jean Asselborn.

Die Laudatio von Christian Frietsch im Wortlaut:

«Vor mehr als 20 Jahren gründeten deutsche und französische Politiker, Wissenschaftler, Unternehmer, Künstler und Journalisten den Förderverein Coeur de l´Europe. Unter ihnen Marcel Rudloff, Alain Howiller, Günter Oettinger, Dieter Spöri und zusammen mit Tomi Ungerer darf ich den Förderverein heute noch führen.

Coeur de l´Europe. Die Frage, was das geografische Herz Europas sein könnte, haben wir uns nicht gestellt, denn durch die Osterweiterung ist das geografische Herz auf Wanderung, weg von Strasbourg, Luxemburg und Brüssel. Das Herz, das wir meinen, das Coeur de l’Europe, ist das Herz des Humanismus, das Herz der Freiheit, das Herz unserer Ideale. Und auch das Herz jener Europäer, die ihr Herz zeigen. Ein Herz, das eher im Widerspruch steht zu den Regelkreisläufen der großen, zugegeben notwendigen Strukturen von Regierungen, Parteien, Konzernen und auch unserem institutionalisierten Europa. Unsere Findungskommision glaubt, dass wir in Ihnen, Excellenz, Herr Außenminister, sehr geehrter Jean Asselborn, einen solchen Vertreter dieses Coeur de l‘Europe gefunden haben.

Sie sind Mitglied der Lëtzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei (LSAP). Also einer Partei, die mit den deutschen Sozialdemokraten vergleichbar ist. Seit dem 30. Juli 2004 sind sie Außenminister ihres Landes, seit 2014 auch Minister für Immigration und Asyl. Bis Ende 2013 waren Sie stellvertretender Premierminister von Luxemburg. Sie sind derzeit dienstältester Außenminister der Europäischen Union. Für die Jahre 2013 und 2014 erhielt ihr Land unter ihrer Führung erstmals einen nichtständigen Sitz im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Mit Pierre Pflimlin haben Sie übrigens nicht nur eine Parallele. Sie sind − wie er − Jurist und Sie bringen es − wie er − auf über 20 Jahre Amtszeit als Bürgermeister. Von 1982 bis 2004 haben Sie neben vielen anderen Ämtern ihre Heimatstadt Steinfort regiert.

Das Herz, das Sie, Ihre Excellenz, unserer Auffassung nach zeigen, ist kein liebestrunkenes, sentimentales Herz, sondern ein Herz der unüberhörbaren Empörung, wenn Sie die Grenzen unserer europäischen Spielregeln überschritten sehen. Kaum ein Satz eines ausländischen Außenministers wurde in Deutschland so oft zitiert wie dieser: «Wer wie Ungarn Zäune gegen Kriegsflüchtlinge baut oder die Pressefreiheit und die Unabhängigkeit der Justiz verletzt, der sollte aus der EU ausgeschlossen werden.» Und auch ihre klare Sprache zum Umgang des türkischen Staatspäsidenten Erdoğan mit dessen politischen Gegnern passte nicht in die sich mit diplomatischen Zwängen erklärenden Kritiker: «Das sind Methoden, das muss man unverblümt sagen, die während der Naziherrschaft benutzt wurden.», hatten Sie den türkischen Präsidenten wissen lassen. Und Sie sagen auch den deutschen Politikern Ihre Meinung: «Auf lange Zeit kann es nicht gutgehen, dass Deutschland sich Geld zu 1,5 Prozent leihen kann und andere in der Euro-Zone das Vier- oder Fünffache zahlen müssen. Das muss auch in die Köpfe der Deutschen hinein.», haben sie uns Deutsche daran erinnert, dass es den Starken nicht lange weiterbringt, wenn er den Schwächeren aus den Augen verliert.

Ein politisches Schwergewicht aus einem kleinen Land, schreiben deutsche Journalisten-Kollegen über Sie, Herr Außenminister. Und es ist vor allem Ihr mutiges Herz, das Sie zu diesem Schwergewicht gemacht hat. Die Findungskommision des Fördervereins Coeur de l‘Europe hat sich einstimmig dafür entschieden, Sie, sehr geehrter Herr Außenminister, verehrter Jean Asselborn, mit dem «Goldenen Coeur de l’Europe» auszuzeichnen.»

Die Mitglieder der Findungskommission für das «Goldene Coeur de l’Europe» sind: René Eckhardt, Christian Frietsch, Alain Howiller, Günter Knappe, Frank Marrenbach, Nadja Milke, Prof. Hans-Ulrich Müller-Russel, Hermann Rauch, Prof. Peter Steinbach und Robert Walter.

Zu den Gründungsmitgliedern des Fördervereins Coeur de l’Europe gehören unter anderen Marcel Rudloff, ehemaliger Präsident des Conseil Generale des Elsass, Dieter Spöri, ehemaliger Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Tomi Ungerer, Künstler, und Christian Frietsch, Journalist.


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