Baden-Baden, 09.06.2018, Bericht: Rathaus Unter dem Motto «Jeux d’enfants», «Kinderspiele» steht das 14. Konzert der Reihe «Musik in (Baden-) Baden» am Sonntag, 17. Juni, 11 Uhr, im Alten Ratssaal des Rathauses, Marktplatz 2.

Zu hören sind vierhändige Klavierwerke von französischen Komponisten zwischen 1855 und 1910, jener Glanzzeit Baden-Badens als «Sommerhauptstadt Europas». Das 19. und frühe 20. Jahrhundert war zudem musikalisch vom Klavier und besonders dem vierhändigen Klavierspiel geprägt, das man weniger im Konzertsaal als vielmehr in Haus und Salon mit Hingebung pflegte.

Auf dem Programm stehen Originalwerke von drei Komponisten, die auch in Baden-Baden oder Karlsruhe tätig waren: die übermütige «Cortège burlesque» von Emmanuel Chabrier, das reizende Duettino op. 11 von Charles-Camille Saint-Saëns sowie die berühmten «Jeux d’enfants» von Georges Bizet − witzige und gefühlvolle Charakterstücke in der Nachfolge von Schumanns «Kinderszenen», also nicht für Kinder, sondern über Kinder. Der zauberhafte fünfteilige Zyklus «Ma mère l’Oye» von Maurice Ravel, nach französischen Feenmärchen des 18. Jahrhunderts wie etwa «Die Schöne und das Biest», war zwar tatsächlich für zwei Kinder komponiert − aber es waren sehr begabte Kinder. Claude Debussys temperamentvolle «Petite Suite», eines der größten Meisterwerke der vierhändigen Klavierliteratur, soll an das 100. Todesjahr des großen französischen Komponisten erinnern. Die Ausführenden sind das international renommierte Klavierduo Ljiljana Borota & Christian Knebel sowie Joachim Draheim, Moderation. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung der Stadt Baden-Baden in Zusammenarbeit mit der Draheim-Stiftung «pro musica et musicis» und dem Schuncke-Archiv ist frei.

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