Aus dem Rathaus Baden-Baden

Was wurde aus Catalin Florescu? – Baldreit-Stipendiat grüßt herzlich aus Zürich

Was wurde aus Catalin Florescu? – Baldreit-Stipendiat grüßt herzlich aus Zürich
Einblicke in sein bewegtes Leben gibt der ehemalige Baldreit-Stipendiat Catalin Florescu. Foto: Sabine Rock

Baden-Baden, 28.02.2018, Bericht: Rathaus Was machen eigentlich unsere ehemaligen Baldreit-Stipendiaten? Welche Neuigkeiten gibt es von ihnen, und an welchen Projekten arbeiten sie gerade?

Diese Fragen stellt das städtische Kulturbüro seit Jahresbeginn den Künstlern aus unterschiedlichen Sparten, die bereits auf ein sechsmonatiges Aufenthaltsstipendium in der Kurstadt zurückblicken können.

Catalin Dorian Florescu, ein Schweizer Schriftsteller mit rumänischer Abstammung, hatte sein Stipendiat von November 2010 bis April 2011 in Baden-Baden und berichtet, wie es nach dem Stipendium für ihn weiterging:
«Ich grüße Sie herzlich aus Zürich! Ich erinnere mich sehr gerne an meine Zeit in Baden-Baden zurück. Ich hatte während meiner Stipendiatenzeit tolle Lesungen in der Stadt wie auch Begegnungen mit Menschen. Ich konnte dem Glücksspiel im Casino widerstehen, schrieb sechs Essays für das Badische Tagblatt und arbeitete an meinem Roman ‘Jacob beschließt zu lieben’, erschienen 2011. Dieser Roman wurde für mich zu einem großen Erfolg, da er im Hebst 2011 den Schweizer Buchpreis erhalten hat. Auch kam der Josef von Eichendorff-Preis für das Gesamtwerk dazu. 2012 reiste ich nach New York auf den Spuren einer neuen Geschichte, später auch ins rumänische Donaudelta. Es sind die beiden Handlungsorte des Romans ‘Der Mann, der das Glück bringt’, erschienen 2016. Im letzten Herbst kam dann mein erster Erzählband auf den Markt: ‘Der Nabel der Welt’. Letztes Jahr hielt ich mich mehrere Monate in Bukarest auf, um zu recherchieren für einen neuen Roman über die Opfer des Kommunismus. Die Arbeit daran musste ich ruhen lassen, da ich angefragt wurde, ein Buch zu schreiben in einer Reihe des österreichischen Verlags Residenz mit dem Titel ‘Unruhe bewahren’. ‘Die Freiheit ist möglich’ sollte dieser Tage herauskommen. In Kürze kehre ich nach Bukarest zurück. Wie Sie also sehen können, bin ich − mit Hochs und Tiefs − auf meinem literarischen Weg geblieben. Ich bin inzwischen 50 Jahre alt, habe acht Bücher geschrieben, bin ergrauter, kämpfe und mache weiter, solange das alles Sinn ergibt. Herzlich, Catalin Dorian Florescu. »

Weitere Informationen über den ehemaligen Baldreit-Stipendiaten gibt es auch auf den städtischen Internetseiten unter Stadtporträt/Kultur/Baldreit-Stipendium/Frühere Baldreit-Stipendiaten.


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