Aus dem Rathaus Baden-Baden

Appell von Baden-Badener OB Mergen – Vermieter von Geschäftsräumen sollen Mieten stunden

Appell von Baden-Badener OB Mergen – Vermieter von Geschäftsräumen sollen Mieten stunden
Die Corona-Krise bringt auch Ladenmieter in finanzielle Schwierigkeiten. Foto: Archiv

Baden-Baden, 27.03.2020, Bericht: Redaktion Angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie versuche die Stadt denen zu helfen, die jetzt in Problemen sind, heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus.

Ein Beispiel sei das vorübergehende Aussetzen der Kita-Gebühren ab April. OB Mergen rufe in diesem Zusammenhang auch die Vermieter von Geschäftsräumen dazu auf, «je nach Situation Mieten zu stunden oder zu mindern». Gerade dem Einzelhandel und der Gastronomie würde das angesichts der aktuellen Situation spürbar weiterhelfen.

Die weitere Mitteilung aus dem Rathaus:

Wie Mergen unterstreicht, leisten auch die städtischen Tochtergesellschaften ihren Beitrag. So steht die GSE auch während der Corona-Pandemie an der Seite Ihrer Mieter. Um finanziellen Schwierigkeiten vorzubeugen bietet die GSE an, seit Inkrafttreten der Rechtsverordnung des Landes den Ladenmietern, Friseuren und Gaststätten die monatliche Miete oder Teile davon bis auf Weiteres zu stunden. Ein tatsächliches Reduzieren der Miete wird die GSE in Abhängigkeit von der Dauer und des Verlaufs der Krisensituation sowie der staatlichen Unterstützung mit den betroffenen Mietern abstimmen.

Auf die umfangreichen Unterstützungsleistungen, wie beispielsweise durch den Staat und der Agentur für Arbeit, hat die GSE in einem Schreiben an die Gewerbemieter hingewiesen. Außerdem wurden die Mieter aufgefordert zu prüfen, inwieweit sie Ihren Geschäftsablauf der Situation anpassen können, um negative Konsequenzen für den Betrieb zu minimieren. Dazu zählen beispielsweise digitale Angebote oder Abhol- oder Bringdienste. Die GSE hofft damit, die wirtschaftlichen Nachteile ihrer Gewebemieter im Zuge der Pandemie abmildern zu können.

Weil die Sporthallen nicht mehr genutzt werden dürfen, gewährt die Stadt den Vereinen spürbare Erleichterungen: Die Hallengebühren werden für die Nutzungszeiten ab dem 16. März bis auf Weiteres erlassen. Die Nutzer erhalten von der Stadtverwaltung eine Gutschrift oder eine entsprechend aktualisierte Rechnung.

Auch die Stadtwerke haben sich längst auf die neue Situation umgestellt. Privatkunden haben, wenn sie mehr Zeit zuhause verbringen, in der Regel einen höheren Strom- und Wasserverbrauch. Aber, so die Stadtwerke, ein Reduzieren der Abschlagszahlung führt nur zu einer Verschiebung der Zahlungen. Und die Jahresendabrechnung erhöht sich, wenn Kunden vorübergehend weniger bezahlen. Fakt ist: Jeder Privatkunde hat die Möglichkeit seine Abschlagszahlung im Kundenportal der Stadtwerke um bis zu 10 Prozent zu vermindern.

Bei den Gewerbekunden finden die Stadtwerke für die auflaufenden Abschlagszahlungen oder Echtabrechnungen für den Monat März und die Folgemonate gemeinsam Lösungen, die bereits auch schon ausgearbeitet und angewandt werden.

Bei der jährlichen Abrechnung oder den monatlichen Abschlagszahlungen der Gewerbekunden rechnen die Stadtwerke auf Vorlage des aktuellen Zählerstands die Situation aus und gehen auf den Herabsetzungswunsch der Zahlung für einen Monat ein. Im nächsten Monat wiederholt sich dieser Vorgang: Der Kunde schickt den Zählerstand und die Stadtwerke verringern wenn möglich die Abschlagszahlung.

Bei der monatlichen Abrechnung zahlt der Kunde automatisch den angefallenen Verbrauch. Die Stadtwerke stunden allerdings nicht automatisch alle Beträge für Gewerbekunden. Die individuell angepasste Lösung steht für die Stadtwerke im Vordergrund.

Für die Vormonate haben die Stadtwerke noch Zahlungserinnerungen an Privatkunden versandt. Allerdings führen die Stadtwerke vorübergehend keine Stromsperrungen mehr durch. Ziel der Stadtwerke ist, für jeden Einzelfall eine konstruktive Lösung zu finden, um die Probleme nicht noch größer werden zu lassen. Schließlich wollen die Stadtwerke in der jetzigen Situation niemand in Not bringen.

Gerade für Firmen, Geschäfte und kleine Betriebe gibt es wichtige Informationen und hilfreiche Links rund um die Corona-Epidemie zum Nachlesen auf den Internetseiten der Stadt www.baden-baden.de unter dem Stichwort «Coronavirus» oder «Auswirkungen auf die regionale Wirtshaft».


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