Aus dem Rathaus Baden-Baden

Baden-Badener Kitas in Balg, Ebersteinburg und Cité widmen sich der Inklusion - „Unabhängig von Herkunft, Religion oder Beeinträchtigungen“

Baden-Baden, 15.09.2018, Bericht: Rathaus Ähnlich wie die Schulen starten auch die Baden-Badener Kitas nach der Sommerpause in das neue Kindergartenjahr. Je nach Schließzeit haben manche Kitas schon länger wieder geöffnet, andere beginnen nun wieder mit der Betreuung.

In dieser Zeit ist meistens viel los in den Kitas. Bisherige Vorschulkinder wurden verabschiedet, neue Kinder rücken nach. Die Eingewöhnungen bedürfen viel Zeit und verlaufen je nach Kind sehr unterschiedlich. Nicht nur Erzieher wünschen sich einen guten Start für die Kinder, sondern natürlich auch die Eltern, besonders wenn das erste Kind der Familie in die Kita startet. Aber auch die anderen Kinder, die schon länger betreut werden, starten wieder im Kitaalltag und entdecken so manch Neues. Vielleicht haben sie jetzt eine neue Rolle als Pate für ein neues Kind oder sie sind eins der neuen Vorschulkinder.

Die Fachkräfte aus den städtischen Kindertageseinrichtungen im Balg, Ebersteinburg und in der Cité haben sich zum Start des neuen Kindergartenjahres gemeinsam dem Thema Inklusion gewidmet. Christine Ernst, Erzieherin im Scherer Kinder- und Familienzentrum hat eine längere Weiterbildung zu diesem Thema abgeschlossen und ihren Kollegen einen sehr anschaulichen Input vermittelt. Inklusion ist ein Begriff, der gerade in der Pädagogik seit einigen Jahren viel genutzt wird, häufig in Verbindung mit Menschen mit Behinderung. Aber es steckt viel mehr dahinter. Es geht um alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion oder Beeinträchtigungen. In der Kita bedeutet es, dass alle die gleichen Chancen bekommen und teilhaben können. Das gilt sowohl für die Kleinen, aber auch für die Großen, also die Eltern oder auch die Teamkollegen. Ernst machte mit unzähligen Praxistipps deutlich, wie es im Alltag gelingen kann, so wenig wie möglich von Vorurteilen gelenkt zu werden und die eigene Haltung zu reflektieren. Mit kleinen Veränderungen kann man die Kinder mitgestalten lassen, hört ihre Stimme und verhilft ihnen zu ihren Rechten. Beispielsweise sollte der Geburtstagskalender, der in der Kita mit Fotos der Kinder gestaltet wird, nicht oben hängen, um so lange wie möglich schön zu bleiben, sondern auf Kinderhöhe, damit er jederzeit gut betrachtet oder auch verändert werden kann.

Die Erzieher haben eine wichtige Rolle, denn sie begleiten die Kinder bei ihren ersten Schritten in ein verantwortungsvolles Handeln in einer demokratischen Gesellschaft.

Gestärkt mit vielen neuen Impulsen betreuen die Fachkräfte in den drei Einrichtungen auch in diesem Jahr wieder insgesamt 145 Kinder. Sobald die Kita im Keltenweg bezugsfertig ist, kommen weitere 20 Krippenplätze beim städtischen Träger dazu.

Aktuell werden in den nächsten Tagen die neuen Gebäude der Kitas Pezzettino und St. Bernhard bezogen und Kinderstimmen füllen die Räume. Alle Informationen zu Erweiterungen und Neuplanungen werden auf der Webseite der Stadt Baden-Baden veröffentlicht. Für Eltern, die einen Betreuungsplatz benötigen, stehen die zentrale Vormerkung und der Infodienst Kita zur Verfügung.


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