Baden-Baden, 12.03.2020, Bericht: Rathaus Mit rund 70 ehrenamtlichen Teilnehmern aus ganz Deutschland ist das Bergwaldprojekt e.V. vom 15 März. bis 4. April erneut im Einsatz beim städtischen Forstamt.

Unter den Freiwilligen befinden sich dieses Jahr auch etwa 25 Schüler einer 11. Klasse der Käthe-Kollwitz-Schule aus Bruchsal im Rahmen der Bergwaldprojekt Waldschule. Sie werden in den Wäldern rund um Baden-Baden verschiedene Arbeiten durchführen und das Ökosystem näher kennenlernen. Ziele des Einsatzes sind, die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Teilnehmenden auch über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren. Der Umweltfonds der Bürgerstiftung Baden-Baden fördert 2020 zwei Bergwaldprojekt-Einsatzwochen am Standort Baden-Baden.

Unter Anleitung der Projektleiter Henning Aulich und Dominik Kopf vom Bergwaldprojekt e.V. und unter der Regie von Simone Stollenmaier vom städtischen Fachgebiet Forst und Natur werden die Freiwilligen standortheimische Weißtannen pflanzen und mit Verbisseinzelschutz versehen. Außerdem werden nicht mehr benötigte Tubex-Wachstumshüllen entfernt, Steigbauarbeiten und in der zweiten Einsatzwoche eine Streuobstwiesenpflege durchgeführt. Neben der praktischen Arbeit ist in jeder der Wochen auch ein Exkursionsnachmittag vorgesehen, um die vielfältigen Aspekte des Waldes und dessen Funktion näher zu beleuchten. Untergebracht ist die Gruppe in der Bernhardushütte und in einem Freizeitheim, jeweils mit Mehrbettzimmern. Während der Projektwochen kümmert sich zwei Köchinnen um die vegetarische, biologische und möglichst regionale und saisonale Verpflegung der Teilnehmenden.

Auch der städtische Forstamtsleiter Thomas Hauck betont, wie sinnvoll diese Einsatzwochen sind: «Die Teilnehmer lernen während der Projektwochen die wichtigen Funktionen des Waldes und seine Artenvielfalt kennen und leisten gemeinsam aktiv einen persönlichen Beitrag zu dessen Erhalt auch für kommende Generationen.» Der Umweltfonds der Bürgerstiftung Baden-Baden fördert jährlich zwei Einsatzwochen des Bergwaldprojekts in Baden-Baden, eine im Frühjahr und eine im Herbst 2020. Vorstandsvorsitzender Andreas Büchler sagt zur Motivation der Förderung: «Der konkrete Einsatz für die naturnahen Stadtwälder und die vielen Informationen zur Natur, die die Teilnehmenden erhalten, sind eine hervorragende Mischung und uns besonders wichtig. Denn: Nur, wer die enorme Bedeutung der Wälder kennt, wird sie schützen und nachhaltig nutzen.» Henning Aulich vom Bergwaldprojekt e.V. ergänzt: «Aufgrund der Erfahrungen in den Projektwochen entwickeln die Ehrenamtlichen oftmals neue Beziehungen zum Wald und zur Natur. Dies bestärkt die Teilnehmer, ihren Alltag umweltverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Welt bei. Diese Bereitschaft zum Wandel sollte auch der Regierung Mut machen, die notwendigen Maßnahmen für einen wirksamen Klimaschutzumzusetzen.»

Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg organisiert dieses Jahr in seiner 30. Projektsaison Freiwilligen-Einsätze in ganz Deutschland, in denen sich bisher mehr als 40.000 Menschen engagiert haben. 2020 finden 122 Projektwochen an 53 verschiedenen Orten statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu stabilisieren und zu erhalten, den Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden. Mehr Infos finden sich im Internet unter www.bergwaldprojekt.de. möglich.

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