Aus dem Rathaus Baden-Baden

Community-Masken an Flüchtlingsunterkunft gespendet – „Viele der Bewohner gingen einer Arbeit nach, die der größte Teil mittlerweile verloren hat“

Community-Masken an Flüchtlingsunterkunft gespendet – „Viele der Bewohner gingen einer Arbeit nach, die der größte Teil mittlerweile verloren hat“
Awol Rengou und Arnaud Simo präsentieren die Masken, die der Flüchtlingsunterkunft gespendet wurden (von links). Foto: Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 08.05.2020, Bericht: Rathaus Eine Spende an selbstgenähten Community-Masken aus ganz Deutschland hat die Flüchtlingsunterkunft am Waldseeplatz erreicht. Die Verteilung wurde gemeinsam mit der Bildungskoordinatorin für das Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe, Svetlana Bojcetic, unter den gebotenen Hygienevorschriften organisiert.

Cornelia Hartmann engagiert sich von Beginn an in der Flüchtlingsunterkunft am Waldseeplatz und ihr es zu verdanken, dass die Bewohner mit selbstgenähten Mund-Nasen-Bedeckungen, den sogenannten Community-Masken, ausgestattet werden konnten. Alles nahm seinen Anfang bei einem Telefonat mit ihrer Tochter Sarah, die in Berlin wohnt. Diese hat sogleich ihr breitgefächertes Freundinnen-Netzwerk aktiviert und konnte für das Vorhaben selbstgenähte Masken für Flüchtlinge in Baden-Baden zu nähen, zahlreiche Mitstreiterinnen gewinnen. Die Koordination der ehrenamtlichen Näherinnen übernahm ihre Freundin Yolanda Palomino Valdivia ebenfalls aus Berlin. Eine wichtige Aufgabe fiel der Stoffhändlerin Claudia Danisch aus Hannover zu, die zu den selbstgenähten Masken auch Einweg-Masken beisteuerte.

Die Spende erreicht den Waldseeplatz zur rechten Zeit. Viele der Bewohner gingen vor dem Ausbruch des Corona Virus einer Arbeit nach, die der größte Teil mittlerweile verloren hat. Die Perspektiven sind düster, vor allem da es sich häufig um einfache Hilfstätigkeiten im Gastronomiegewerbe handelte. Nach dem die süd-ost-europäischen Erntehelfer eingeflogen werden durften, fiel auch diese Möglichkeit sich etwas Geld zu verdienen für Flüchtlinge weg. Ehrenamtliche aus Baden-Baden versuchen, aus der Ferne per WhatsApp und Telefon Kontakt zu halten und Mut zuzusprechen, und hoffen, dass sie sich bald auch vor Ort wieder einbringen können. Die städtischen Mitarbeiterinnen am Waldseeplatz sind unter Schutzvorkehrungen, wie gewohnt im Dienst und unterstützen konkret in dieser schwierigen Situation.


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