Aus dem Rathaus Baden-Baden

Fingerhut, Fuchskreuzkraut, Wasserdost und Baldrian in Baden-Baden - Theodor-Heuss-Schüler pflegen Waldlichtungen

Fingerhut, Fuchskreuzkraut, Wasserdost und Baldrian in Baden-Baden - Theodor-Heuss-Schüler pflegen Waldlichtungen
Eine kleine Schülergruppe der Theodor-Heuss-Schule hat nahe der Roten Lache auf einer Waldlichtung das gesamte Schnittgut entfernt. Foto: Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 28.07.2018, Bericht: Rathaus Lichtungen im Wald können sehr wertvolle Biotope sein. Hier finden sich Arten, die im dichten Wald nicht existieren können.

Blütenpflanzen wie Fingerhut, Fuchskreuzkraut, Wasserdost und Baldrian wachsen hier und bieten vielen Insektenarten und deren Larven Nahrung und Unterschlupf. Seltene Schmetterlinge wie der Trauermantel, Wildbienen und blütenbesuchende Käfer kann man in lichten Waldstrukturen beispielsweise an Wegrändern beobachten. Auf größeren Flächen kann sich bei regelmäßiger Mahd eine Wiesenvegetation entwickeln. Wird nach dem Mähen das Mähgut entfernt, kann am Boden kein Filz entstehen und die Wiese wird nicht ständig durch das verrottende Material gedüngt. Durch das Abtragen des Schnittgutes werden Nährstoffe entzogen und seltenere Pflanzenarten wie das Kreuzblümchen können sich ansiedeln. Dies kommt auch den Rehen zugute, die sich gerne aus der reichhaltigen Vegetation etwas Schmackhaftes aussuchen.

Auf Initiative von Olaf Dunkler (Jäger im Stadtwald Baden-Baden), Simon Gerstner (Lehrer an der Theodor-Heuss-Schule) und Bernhard Kraus (Förster vom Revier Merkur) hat eine kleine Schülergruppe der Theodor-Heuss-Schule nahe der Roten Lache auf einer Waldlichtung das gesamte Schnittgut entfernt. Die Schüler der Klassen 7 und 8 hatten sich schon das ganze Schuljahr über, im Rahmen der Kooperation Berufsorientierung, durch verschiedene Aktionen mit dem Thema Upcycling und Recycling beschäftigt. Zwei Stunden in der Woche standen dafür zur Verfügung. Als letzte Aktion haben zwei Mädchen und drei Jungs im Wald das Mähgut von der Waldwiese geschafft. Zwar wurde das Material nicht in die Kompostieranlage gebracht; da es nur wenig war konnte es im Waldbestand verbleiben; doch wird es durch natürliche Prozesse komplett zersetzt und steht dann den dort wachsenden Bäumen in Form von Nährstoffen wieder zur Verfügung. Also auch eine passende Veranstaltung zum Thema Up- und Recycling. Und ganz offensichtlich, wie auf dem Foto zu erkennen, hat es den Schülern auch Spaß gemacht.


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