Diskussionen mit den Bürgern zum Aumatt-Projekt

OB Mergen bei Aumatt-Bürgerveranstaltung – Wohnraumangebote „Thema Nr. 1 der Verwaltung“

OB Mergen bei Aumatt-Bürgerveranstaltung – Wohnraumangebote „Thema Nr. 1 der Verwaltung“
Zur Bürgerinfoveranstaltung der Stadtverwaltung zum geplanten Bauvorhaben „Dienstleistungsbereich Aumattstraße“ haben sich am Dienstagabend etwa 130 Bürger eingefunden.

Baden-Baden, 22.02.2018, Bericht: Redaktion Zur Bürgerinfoveranstaltung der Stadtverwaltung zum geplanten Bauvorhaben «Dienstleistungsbereich Aumattstraße» haben sich am Dienstagabend im Saal «La Société» im ehemaligen Restaurant «Die Laube» etwa 130 Bürger eingefunden.

Neben Vertretern aus dem Rathaus waren auch Investor Wolfgang Grenke und Eigentümer Martin Dietrich anwesend. Die Fragen aus dem Publikum zielten vor allem auf die Themen Größe der Bebauung und Verkehr. Eine Dame und ein Herr aus dem Publikum fragten, warum an dem Standort keine Wohnhäuser gebaut werden, obwohl Wohnungen in Baden-Baden fehlen würden und gaben zu bedenken, dass die meisten Arbeitnehmer außerhalb wohnen und nach Baden-Baden pendeln, was zu einem hohen Verkehrsaufkommen führe, das durch neue Arbeitsplätze im Bereich Aumatt noch verstärkt würde. Oberbürgermeisterin Margret Mergen antwortete, das sei das Thema Nummer 1 der Verwaltung. Baden-Baden habe 20.000 Einpendler und nur 9.000 Auspendler. Die Verwaltung habe ein Wohnraumkonzept erstellen lassen, wonach 2.700 Wohnungen in Baden-Baden fehlen würden und sie nannte aktuelle Wohnbau-Projekte, wie Ooswinkel, Wörthstraße und Balger Straße. Sie erklärte weiter, dass es eine hohe Nachfrage gebe, vor allem bei jungen Arbeitnehmern, für Arbeitsplätze in Innenstadtnähe, wo man auch mal in der Mittagspause einen Kaffee in der Stadt trinken könne. Die Baden-Badener Unternehmen befänden sich bei der Werbung um Mitarbeiter in Konkurrenz mit Unternehmen in Großstädten wie Stuttgart oder Karlsruhe. Außerdem seien Arbeitsplätze in Innenstadtnähe auch wichtig für den Einzelhandel, denn Wohnen und Arbeiten bedeuteten eine vitale Stadt, erläuterte OB Mergen ihre Sicht.

Eine Anwohnerin der Aumattstraße beschwerte sich darüber, dass «Herr Grenke» ihr sieben Stockwerke «vor die Nase setzen» dürfe. Erster Bürgermeister Alexander Uhlig erklärte, dass es sich bei dem jetzigen Stadium um einen städtebaulichen Vorentwurf handele. Die darin geplante Kubatur sei neu für das Gebiet, würde den Rahmen aber nicht sprengen. Es werde noch Modifikationen geben, aber ohne die Grundstruktur des Wettbewerbsergebnisses über Bord zu werfen. Er räumte ein, dass die Bebauung «sicherlich an der Obergrenze dessen, was das Quartier verträgt» liege, dass es sich aber um eine absolut überzeugende städtebauliche Vision handele.


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