Dank an Einsatzkräfte
OB Späth voll des Lobes – Wegen Sprengung einer Weltkriegsbombe auch Baden-Badener im Einsatz – „Urlaub unterbrochen“

Baden-Baden, 07.02.2023, Bericht: Redaktion Einige Aufregung gab es auch in Baden-Baden wegen der notwenigen Sprengung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die fast 80 Jahre auf einem Acker in Rastatt-Niederbühl wohl auf diesen Tag gewartet hatte. goodnews4.de berichtete.
Nun hat Dietmar Späth die Einsatzkräfte in einer Mitteilung gelobt. Ob der Baden-Badener Oberbürgermeister vor Ort war, ist nicht bekannt.
Die Mitteilung aus dem Baden-Badener Rathaus im Wortlaut:
Wegen der Sprengung einer Weltkriegsbombe bei Rastatt war die Bahnstrecke zwischen Rastatt und Baden-Baden am Freitag, 3. Februar, über einen längeren Zeitraum gesperrt gewesen. Mit einem kurzfristig koordinierten Einsatz ermöglichten die Stadt Baden-Baden und die Stadtwerke anstelle der Deutschen Bahn rund 5.000 Reisenden die Weiterreise.

Acht Gelenkbusse der städtischen Verkehrsbetriebe brachten mehrere Hundert Menschen pro Stunde an den Bahnhof nach Karlsruhe. Foto: Jonas Sertl / Stadt Baden-Baden
Oberbürgermeister Dietmar Späth bedankte sich bei allen Einsatzkräften: «Weit über 100 Personen unseres Fachbereichs Ordnung und Sicherheit, der städtischen Verkehrsbetriebe und der Feuerwehr haben in Zusammenarbeit mit der Polizei die Situation an unserem Bahnhof beruhigt. Dafür bedanke ich mich bei allen Helferinnen und Helfern, die teilweise sogar ihren Urlaub unterbrochen haben. Die schnelle und pragmatische Vorgehensweise, insbesondere unserer Verkehrsbetriebe, hat dafür gesorgt, dass viele Reisende ihre Fahrt noch am Freitag fortsetzen konnten.»
Am frühen Freitagnachmittag erfolgte der Fund einer Weltkriegsbombe bei Rastatt. Die Deutsche Bahn sah zunächst vor, den Bahnverkehr nach einer kurzen Unterbrechung fortzusetzen und auf die Einrichtung eines Ersatzverkehrs zu verzichten. Da abzusehen war, dass mehrere vollbesetzte Züge den Bahnhof Baden-Baden erreichen, entschieden die Stadtwerke Baden-Baden einen Schienenersatzverkehr einzurichten. Bereits ab 14 Uhr waren acht Gelenkbusse der städtischen Verkehrsbetriebe im Einsatz und brachten mehrere Hundert Menschen pro Stunde an den Bahnhof nach Karlsruhe. Darüber hinaus wurde die Verbindung nach Rastatt mit zwei weiteren Bussen verstärkt. Nach mehreren Stunden ergänzten dann auch Busse der Deutschen Bahn den Pendelverkehr.
Um gemeinsam mit Polizeikräften von Bund und Land den Verkehr um den Bahnhof und die Personenströme auf dem Gelände zu lenken, waren die Feuerwehr sowie Mitarbeiter des städtischen Fachbereichs Ordnung und Sicherheit vor Ort. Hierfür stellte die Feuerwehr Baden-Baden insgesamt rund 90 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung. Dabei stand die Einsatzleitung in ständigem Austausch mit einem Verbindungsbeamten der Feuerwehr Karlsruhe, der im Auftrag der städtischen Feuerwehr in der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn für einen Informationsaustausch zur Verfügung stand.
Da lange unklar war, wie viele Züge noch in Baden-Baden ankommen, ergriff die Stadt zusätzliche Maßnahmen. Da die Ankunft vieler weiterer Reisender in den späten Abendstunden nicht auszuschließen war, wurden die Ooser Festhalle und das katholische Gemeindezentrum in Oos als Anlaufstellen für Wartende vorgehalten. Als sich gegen 21 Uhr die Lage beruhigte, atmeten nicht nur die Einsatzkräfte auf: Auch der Deutsch-Französische Carneval-Verein Baden-Baden freute sich über eine Entspannung der Situation. Der Verein hatte die Festhalle für eine Sitzung am Samstag vorbereitet und zwischenzeitlich die Dekoration wieder entfernt.

Feuerwehr-Kommandant Christian Pilardeaux (links) überbrachte die frohe Botschaft: Der Deutsch-Französische Carneval-Verein konnte am Freitagabend die Vorbereitungen für seine Veranstaltung am Samstag fortsetzen. Foto: Jonas Sertl / Stadt Baden-Baden
«Auf die Ehrenamtlichen in unseren Karnevalsvereinen können wir auch in ernsten Situationen bauen», hob Oberbürgermeister Späth die Anstrengungen des Vereins hervor. Dass eine Nutzung der Halle wegen der über längere Zeit unklaren Situation überhaupt in Betracht gezogen werden musste, sei einer der Wermutstropfen des insgesamt sehr gut koordinierten Einsatzes gewesen. «Wir hätten uns sehr darüber gefreut, wenn uns die Bahn mit mehr Informationen versorgt hätte. Das werden wir in Hinblick auf bevorstehende Ereignisse thematisieren», so OB Späth abschließend.
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