Weltkriegsbombe gesprengt

Detonation bis nach Baden-Baden zu hören – Tausende evakuierte Rastatter können aufatmen

Detonation bis nach Baden-Baden zu hören – Tausende evakuierte Rastatter können aufatmen
Für die Evakuierungsmaßnahmen gingen Polizeibeamte in Niederbühl auch von Haus zu Haus.

Baden-Baden, 03.02.2023, 23:35 Uhr, Bericht: Redaktion Die Detonation der Fliegerbombe in Rastatt war gegen 23.15 Uhr bis nach Baden-Baden zu hören. Unter Aufsicht der Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes erfolgte die Sprengung nach derzeitigen Kenntnissen, ohne dass Menschen verletzt wurden.

Ob materielle Schäden entstanden sind, müsse noch geprüft werden, teilt die Polizei mit. Die Straßensperrungen müssten daher noch einige Zeit aufrechterhalten werden.

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Fast 80 Jahre nach ihrem Abwurf explodierte nun die 250 Kilo schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Seit heute Nachmittag hielt der Bombenfund die ganze Stadt in Atem. Auch weit über Rastatt hinaus sorgte die Bombe für einige Konfusion. So musste der Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Karlsruhe und Basel unterbrochen werden. Die Freigabe der Bahnstrecke werde erst nach einer umfangreichen technischen Überprüfung durch die Verantwortlichen der Deutschen Bahn und der Bundespolizei erfolgen, teilt die Polizei mit.

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Die Evakuierungsmaßnahmen rund um Niederbühl, der Münchfeldsiedlung sowie des Leopoldplatzes in Rastatt verliefen fast reibungslos. Zwei erkrankte Personen mussten von Einsatzkräften des Rettungsdienstes zu einer städtischen Anlaufstelle begleitet werden. Zwei Anwohner sträubten sich gegen die Evakuierung und wurden nach Angaben der Polizei in Gewahrsam genommen. Sie verblieben bis zum Einsatzende in behördlicher Obhut, heißt es seitens der Polizei. Von den 5.000 zu Evakuierenden nahmen nur 140 Bewohner die seitens der Stadt Rastatt zur Verfügung gestellten Ausweichmöglichkeiten in Anspruch, einige brachten auch ihre Haustiere mit.

 

Der Teilabschnitt der A5 innerhalb des Evakuierungsradius war seit etwa 22.40 Uhr vorübergehend gesperrt. Es war empfohlen worden Rastatt weiträumig zu umfahren.

Insgesamt waren 700 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DRK, des Landratsamtes Rastatt, der Deutschen Bahn sowie der Polizei von Bund und Land im Einsatz.

Update, Polizeipräsidium Offenburg, 4. Februar 2023, 00.01 Uhr:

In Rastatt sind im Zusammenhang mit der Sprengung den Weltkriegsbombe inzwischen wieder alle Sperrungen aufgehoben und die Anwohner können wieder zurück in ihre Häuser. Auch die Autobahn 5 ist für den Verkehr wieder freigegeben.


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