Baden-Baden, 29.11.2017, Bericht: Redaktion Einen berechtigt ungeduldigen Ton schlägt SPD-Stadtrat Werner Schmoll in einem Schreiben an Oberbürgermeisterin Margret Mergen an.

«Nachdem Sie unseren Antrag vom 21. November 2016 bisher nicht beschieden haben und Herr Bürgermeister Uhlig auf Nachfragen nach dem Stand der Bearbeitung am 20. Februar sowie am 24. Juli 2017 nur sehr unbestimmte Antworten geben konnte, stellen wir den Ihnen vorliegenden Antrag», beginnt sein nun als weiterer formeller Antrag aufgesetztes Schreiben. Dabei will Werner Schmoll einer weiteren Untätigkeit der Rathausspitze vorbeugen. «Dieses Mal aber gemäß § 34 GemO.», macht der SPD-Stadtrat Dampf mit der baden-württembergischen Gemeindeordnung im Rücken. Es geht Werner Schmoll um die Römischen Badruinen, das wohl älteste historische und gleichermaßen vernachlässigte Erbe Baden-Badens. Werner Schmoll beugt einer trickreichen Verschiebung auf die lange Bank gleich mal vor: «Wir bitten, das Thema für eine Beratung im Gemeinderat aufzubereiten. Dabei bestehen wir nicht auf einer Behandlung unseres Antrages ‘spätestens in der übernächsten Sitzung’ wie es die Gemeindeordnung von Baden-Württemberg vorsieht. Wir wollen, dass bei einer Beratung des Themas durch den Gemeinderat bereits Ergebnisse zu Überlegungen vorliegen, wie unsere Vorschläge umgesetzt werden können.» Er ergänzt den seit über einem Jahr vorliegenden 11 Punkte starken Antrag um weitere Punkte. goodnews4.de berichtete

Die Ergänzungen des Antrags von Stadtrat Werner Schmoll im Wortlaut:

12. Die Verwaltung lädt Verantwortliche der «Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg» sowie zuständige Entscheidungsträger des Landtags von Baden-Württemberg zu einer Ortsbegehung ein.
13. Der Gemeinderat informiert sich im Rahmen einer Exkursion über die Präsentation des römischen Erbes in Badenweiler, wo die dortigen antiken Bäder ganzjährig und ganztägig geöffnet sind.

Erläuterungen:
Zu Punkt 10:
«Visualisierung»: Die SPD-Fraktion ist der Ansicht, dass das Museum «Römische Badruinen Baden-Baden» viel mehr nach außen hin in Erscheinung treten sollte anstatt seine Schätze hinter einem dunklen, fast unauffindbaren Eingangsbereich zu verstecken. Deshalb könnten wir uns unter dem Parkgaragendeckel und anstelle der sehr unansehnlichen nach außen offenen Stellplätze sehr gut eine modern gestaltete Schaufensterfront auf der gesamten Länge des «Römerplatzes» vorstellen, die einerseits zur Präsentation von Ausstellungsstücken genutzt werden könnte, hinter der aber andererseits auch Räume für das Museum und für eine museumspädagogische Arbeit entstehen könnten, wie sie z.B. im LA 8 vorbildlich realisiert wurden.

Zu Punkt 12:
Die regionalen Mitglieder des Landtags erhalten diesen Antrag in Kopie. An der von uns vorgeschlagenen Ortsbegehung sollten selbstverständlich auch Repräsentanten der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen teilnehmen.

Zu Punkt 13:
www.badenweiler.de

Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.